Nur jetzt: InvestingPro so günstig wie nie! Greif zu! Bis zu 60% günstiger

Credit Suisse-Beben treibt Goldpreis über 1.930 USD - Analyst sieht 55-Prozent-Chance

Veröffentlicht am 15.03.2023, 13:54
© Reuters
XAU/USD
-
CSGN
-
GC
-
KBWB
-

Investing.com - Der Goldpreis profitiert am Mittwoch von der wieder aufgeflammten Unsicherheit im Bankensektor nach dem Kollaps mehrerer US-Regionalbanken und wegen des steilen Kurseinbruchs der Credit Suisse. Vor diesem Hintergrund flüchteten die Anleger in sichere Häfen. Bis 13.34 Uhr legte der Gold-Future zur April-Lieferung um 0,99 Prozent oder 18,45 Dollar auf 1.929,35 Dollar je Feinunze zu. Der Preis des Edelmetalls erreichte mit 1.935,35 Dollar den höchsten Stand seit Anfang Februar.

Europas Bankaktien (NASDAQ:KBWB) gerieten erneut unter Druck, nachdem der Großaktionär der Credit Suisse (SIX:CSGN), die Saudi National Bank, erklärt hatte, er könne der Schweizer Bank keine zusätzliche finanzielle Unterstützung gewähren.

Der Goldpreis kletterte bereits am Montag im Zuge der Turbulenzen im US-Bankensektor auf ein neues Einmonatshoch, als Spekulationen auf eine mögliche Zinspause der Fed auf der Sitzung nächste Woche die Runde machten.

"Trotz dieser Kursgewinne bleibt die Goldquote der Anleger niedrig. Wir gehen davon aus, dass die Turbulenzen im Bankensektor die Anlegernachfrage längerfristig wieder ankurbeln werden", kommentierten die Experten der ANZ Bank. Zudem hätten die Erwartungen des Marktes, dass die Fed die Zinsen nun weniger stark anheben würde, Unterstützung durch die gestern veröffentlichten Inflationszahlen erhalten, die zwar nach wie vor hartnäckig hoch seien, die Nachfrage nach dem sicheren Hafen aber ungebrochen geblieben sei.

Die Chancen, dass die Fed auf der Sitzung am 22. März die Füße stillhält, entsprechen nun denen, dass sie die Leitzinsen um 25 Basispunkte anhebt. Vor dem Bankenbeben in den USA hatte der Markt kurzzeitig sogar die Möglichkeit einer größeren Zinserhöhung um 50 Basispunkte eingepreist. Das ist nun aber vom Tisch, zumindest marktseitig.

"Die Federal Reserve ist fertig mit der Straffung der Geldpolitik", glaubt Mike McGlone, Analyst bei Bloomberg Intelligence. "Die Federal Funds Futures für ein Jahr (FF13) signalisieren, dass die Zinssätze unter 4 Prozent fallen werden, nachdem sie vor etwa einer Woche mit 5,26 Prozent ihren höchsten Stand seit 2007 erreicht hatten."

Vor diesem Hintergrund sei der Weg für Gold zu neuen Rekordhochs vorgezeichnet, glaubt McGlone. Das Trading-Pattern bei Gold könnte dem aus dem Jahr 2018 ähneln, als das Edelmetall die Marke von 1.350 Dollar je Unze durchbrach, nachdem die Fed-Futures einen Übergang vom Straffungs- zum Lockerungsprozess ankündigten. Diesmal könnte das Ergebnis eine Gold-Rallye auf die Marke von 3.000 Dollar sein. "Diese Rallye brachte das Metall auf ein neues Hoch von etwa 2.060 Dollar. Die Bedingungen für einen Anstieg des Goldpreises auf 3.000 Dollar erscheinen günstig", so McGlone.

Ausgehend vom aktuellen Kursniveau entspräche dies einem Kurspotenzial von rund 55 Prozent. 

Gold gilt seit jeher als Instrument zur Absicherung gegen inflationäre Tendenzen, aber höhere Zinssätze lassen die Opportunitätskosten für das Halten zinsloser Anlagen steigen. 

von Robert Zach

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.