von Gina Lee
Investing.com – Gold ist am Dienstagmorgen in Asien gefallen. Die Anleger scheuten sich jedoch vor der geldpolitischen Entscheidung der Federal Reserve und angesichts der andauernden Schuldenkrise bei China Evergrande Group (HK:3333) größere Positionen einzugehen.
US-Gold-Futures wurden gegen 06:14 MEZ um 0,08% tiefer zu 1.762,35 USD gehandelt. Allerdings konnte das gelbe Metall einige seiner Verluste vom Montag wieder ausgleichen, an dem es auf ein Ein-Monatstief gefallen war.
Die Schuldenkrise bei China Evergrande bleibt im Fokus der Anleger, da es am Donnerstag eine Zinszahlung von 83,5 Millionen US-Dollar für seine bis zum März 2022 laufende Anleihe leisten muss. Eine zweite Zinszahlung von 47,5 Millionen US-Dollar für seine Anleihe zum März 2024 ist nicht lange danach am 29. September fällig.
Angesichts von Verbindlichkeiten von rund 300 Milliarden US-Dollar bleibt abzuwarten, ob der Immobilienentwickler die Zahlungen leisten kann.
Die Anleger warten auch auf Hinweise zum Zeitplan der Fed, wann sie mit der Reduzierung der Anleihekäufe und der Anhebung der Zinsen beginnen wird. Die US-Notenbank gibt am Mittwoch um 20.00 Uhr ihre geldpolitische Entscheidung bekannt.
Unterdessen verliere der Umfang der Anleihekäufe der Europäischen Zentralbank (EZB) angesichts der sich verbessernden Wirtschaftsaussichten an Bedeutung, und das Gelddrucken werde zu einem Instrument zur Steuerung der Zinserwartungen, sagte EZB-Direktoriumsmitglied Isabel Schnabel am Montag.
Die Bank of Japan und die Bank of England werden am Mittwoch und Donnerstag ihre jeweiligen geldpolitischen Entscheidungen verkünden.
Bei den anderen Edelmetallen legte Silber um 0,1 % zu. Das Industriemetall war in der vorangegangenen Sitzung mit 22,01 USD auf den niedrigsten Stand seit mehr als neun Monaten gefallen. Palladium kletterte um 0,6 % auf 1.896,30 USD, nachdem es am Montag so tief wie seit Juni 2020 nicht mehr notiert hatte, und Platin erholte sich von seinem gestern erreichten Zehnmonatstief um 0,5 % auf 915,05 USD.