von Gina Lee
Investing.com – Der Goldpreis ist am Dienstagmorgen in Asien zwar zurückgegangen, bleibt aber in der Nähe des höchsten Stands seit mehr als einer Woche, da die weltweit stetig steigenden Covid 19-Fallzahlen und enttäuschende chinesische Wirtschaftsdaten die Anleger in sichere Häfen flüchten lassen.
Gold-Futures wurden gegen 06:18 MEZ um 0,11% tiefer zu 1.787,90 USD gehandelt, nachdem sie am Montag auf den höchsten Stand seit dem 6. August gestiegen waren. Der Dollar, der sich typischerweise in die entgegengesetzte Richtung zum Goldpreis bewegt, war am Dienstag fester.
Die Anleger warten nun auf das Protokoll der letzten Sitzung der Federal Reserve, das am Mittwoch auf der Agenda steht. Sie erhoffen sich Hinweise darauf, wann die Zentralbank mit der Reduzierung ihrer Wertpapierkäufe beginnen wird.
Der Präsident der Boston Fed Eric Rosengren sagte am Montag, dass ein starker Arbeitsmarktbericht im August die Bedingungen der Zentralbank erfüllen könnte, um mit der Reduzierung der Anleihekäufe zu beginnen. Fed-Chef Jerome Powell wird heute an einem Bürgertreffen mit Lehrern teilnehmen.
Im Asien-Pazifik-Raum veröffentlichte die Reserve Bank of Australia heute das Protokoll ihrer letzten Sitzung. Die Reserve Bank of New Zealand und die Bank Indonesia werden am Mittwoch bzw. Donnerstag ihre jeweiligen geldpolitischen Entscheidungen treffen.
Die Anleger beschäftigen sich weiterhin mit den am Montag veröffentlichten Wirtschaftsdaten aus China, denen zufolge die Industrieproduktion und die Einzelhandelsumsätze im Juli langsamer als erwartet gewachsen sind. Der jüngste Corona-Ausbruch in dem Land und ungewöhnliche Wetterbedingungen haben die Erholung der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt verlangsamt.
Zudem hat die Industrial and Commercial Bank of China (SS:601398) Edelmetalltransaktionen für einige Konten verschoben und zur Begründung die erhöhte Volatilität sowohl der globalen als auch der inländischen Edelmetallpreise angeführt.
Das wachsende Chaos in Afghanistan, als die Taliban wieder in Kabul einmarschierten, stand ebenfalls auf dem Radar der Investoren.
Unter den anderen Edelmetallen verteuerte sich Silber um 0,3% und Platin um 0,1%, während Palladium unverändert 2.605,92 USD die Feinunze kostete.
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