Investing.com - Goldpreise schwanken am Donnerstag zwischen kleinen Gewinnen und Verlusten - die Europäische Zentralbank gab im Anschluss an ihre Ratssitzung Pläne für ein Kaufprogramm von Asset-Backed Securities und gedeckter Schuldverschreibungen. Die Bekanntgabe sorgte für einen Kurssturz des Euro.
In der Comex-Abteilung der New York Mercantile Exchange handeln Gold-Futures zur Lieferung im Dezember im europäischen Morgenhandel mit 1.269,40 USD pro Feinunze, ein Abstieg von 0,07 Prozent oder 90 US-Cents.
Die enge Preisspanne für Gold liegt zwischen 1.267,70 USD pro Feinunze am Tagestief und 1.275,90 USD pro Feinunze am Sitzungshoch. Die Futures fanden Unterstützung bei dem Tiefpreis von 1.261,90 am 3. September und stießen bei 1.290,90 USD am 2. September auf Widerstand.
Die Europäische Zentralbank senkte ihren Referenzzinssatz von 0,15 auf ein Rekordtief von 0,05 Prozent und überraschte damit die Marktteilnehmer, die keine Veränderungen der Zinssätze erwartet hatten.
Die Bank senkte ebenfalls ihren Spitzenrefinanzierungssatz von -0,10 auf -0,20 Prozent und den Zinssatz für die Einlagefazilität von 0,40 auf 0,30 Prozent.
EZB-Präsident Mario Draghi verkündete während der Pressekonferenz nach der Ratssitzung Ankäufe von Asset-Backed Securities und gedeckten Schuldverschreibungen. Das Anlagenkaufprogramm soll im Oktober beginnen.
Die Entscheidung fiel, nachdem offizielle Daten für den vergangenen Monat einen Rückgang der Jahresinflationsrate in der Eurozone auf 0,3 Prozent belegt hatten. Die EZB peilt eine Inflationsrate von etwas unter 2 Prozent an.
Der Euro brach gegenüber dem Dollar um über 1 Prozent ein und notiert bei 1,3015, dem niedrigsten Stand seit Juli 2013.
Der U.S. Dollar-Index, der die Performance des Greenbacks an den sechs anderen Hauptwährungen misst, klettert um 0,64 Prozent auf ein Jahreshoch von 83,48.
Ein starker US-Dollar drückt für gewöhnlich die Goldpreise, da es die Attraktivität des Metalls als alternativer Vermögenswert mindert. Er lässt auch andere in US-Dollar notierte Rohstoffe im Preis ansteigen, somit werden sie für Investoren, die andere Währungen halten, teurer.
Angaben des US-Arbeitsministeriums zufolge stieg die Anzahl von Anträgen auf Arbeitslosenunterstützung letzte Woche um 4.000 auf 302.000. Die Erwartungen der Analysten setzten den Anstieg letzte Woche bei 2.000 auf 300.000 an.
Die Daten erschienen, nachdem die Lohnverarbeitungsfirma ADP gemeldet hatte, dass die Beschäftigtenzahlen exklusive Landwirtschaft im letzten Monat um 204.000 Stellen angestiegen sind, die Zahl liegt unter den Erwartungen von 220.000 Stellen. Im Juli wurden 212.000 neue Stellen geschaffen.
Der Report gilt zwar nicht als ein zuverlässiger Indikator für den Regierungsbericht zu Beschäftigtenzahlen am Freitag, bietet aber einen guten Einblick in die Arbeitssituation im Privatsektor.
Am Vortag fiel Gold mit 1.261,90 USD auf den tiefsten Stand seit zweieinhalb Monaten und pendelte sich schließlich nach einem Anstieg von 0,42 Prozent oder 5,30 USD bei 1.270,30 USD pro Feinunze ein. Der schwankende Kurs war vor allem auf die Unsicherheit in Bezug auf den zwischen Russland und der Ukraine vereinbarten Waffenstillstand zurückzuführen.
Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko gab bekannt, dass mit Russland ein "dauerhafter Waffenstillstand" im Osten des Landes vereinbart wurde.
Ein Kreml-Sprecher berichtigte jedoch nachfolgend, Putin hätte sich nicht zu einem Waffenstillstand bereit erklärt, da Russland nicht in den Konflikt involviert sei.
Silber zur Lieferung im Dezember gewinnt 0,25 Prozent oder 4,8 US-Cents dazu und handelt bei 19,23 USD pro Feinunze.
Kupfer-Futures zur Lieferung im Dezember fallen um 1,18 Prozent oder 3,7 US-Cents und handeln mit 3,164 USD pro Pfund.