- von Anneli Palmen
Düsseldorf (Reuters) - Der Gabelstapler-Hersteller Kion sieht die aktuelle Schwäche der neuen Logistik-Tochter Dematic als ein Übergangskapitel.
"Das Projektgeschäft lässt sich eben nicht immer planen", sagte Finanzvorstand Thomas Toepfer am Donnerstag im Reuters-Interview. Die Projektverschiebungen in jüngster Zeit durch die Kunden und deren Investitionszurückhaltung seien unter anderem auf eine Verunsicherung infolge der Marktmacht von Amazon (NASDAQ:AMZN) zurückzuführen.
"Das ist aber kein fundamentaler Trend sondern lediglich ein kurzfristiger Effekt", versicherte der Manager. Der Trend zum Online-Handel und Digitalisierung seien eine nicht aufzuhaltende Entwicklung. Daher seien alle gezwungen, früher oder später in Automatisierung und effiziente Lagertechnologien zu investieren.
Kion hatte zuvor seine Jahresziele eingedampft und damit einen Kurssturz ausgelöst.
Toepfer stellte die neue Prognose indes unter den Vorbehalt, dass die Materialpreise im florierenden Gabelstapler-Geschäft nicht noch weiter anziehen. Die Preissteigerungen bei Stahl, Eisen und Gummi hätten sich im dritten Quartal beschleunigt. Nach Preisbelastungen im ersten Halbjahr um einen hohen einstelligen Millionenbetrag, habe sich die Belastung im dritten Quartal verdoppelt, erklärte der Manager.