FRANKFURT (dpa-AFX) - Belastet von einem Kurseinbruch an der Tokioter Börse wird der deutsche Aktienmarkt am Donnerstag mit deutlichen Auftaktverlusten erwartet. Der X-Dax als außerbörslicher Indikator für den Dax rutschte vor Börsenstart auf 8.002 Punkte und damit um 1,73 Prozent unter den Xetra-Schluss vom Vortag. Der deutsche Leitindex hatte bereits in den beiden vergangenen Handelstagen zeitweise fast drei Prozent verloren. Damit fällt er von seinem Ende Mai erreichten Rekordhoch bei fast 8.558 Punkten weiter zurück. Der Future auf den EuroStoxx 50 deutete am Morgen eine um 1,69 Prozent tiefere Eröffnung an.
Die Risikoscheu der Investoren wachse angesichts der Unsicherheiten um die konjunkturelle Entwicklung und dem künftigen geldpolitischen Kurs der internationalen Notenbanken und entsprechend bauten Anleger ihre Aktienbestände weiter ab, sagte Marktstratege Stan Shamu vom Broker IG am Morgen. Der jüngste Kursanstieg an den Börsen auf neue Rekordhochs werde weiter zu Gewinnmitnahmen genutzt. Da passt einem Händler zufolge ins Bild, dass die Weltbank die globale Wirtschaft vor gefährlichen Unwägbarkeiten sieht und ihre Wachstumsprognose für dieses Jahr auf 2,2 Prozent senkte. Die Vorgabe aus Asien und insbesondere aus Tokio ist sehr negativ am Morgen. Das sorgte auch beim Future auf den US-Leitindex Dow Jones Industrial für deutliche Abschläge: Seit dem Xetra-Schluss am Vortag fiel er um 2,31 Prozent. Auf Unternehmens- und Konjunkturseite geht es am Donnerstag eher ruhig zu. Am Nachmittag könnten Daten aus den USA noch für Impulse sorgen.
RHÖN SPRINGEN HOCH IN HOFFNUNG AUF NEUES GEBOT
Tagesthema ist mit Rhön-Klinikum ein Wert aus der zweiten Reihe: Die Aktien des Klinikbetreibers sprangen bei Lang & Schwarz um mehr als 15 Prozent auf 19,45 Euro nach oben. Rhön hat mit einer Satzungsänderung die Pattsituation im Aktionärskreis gelöst und die Grenze für eine Sperrminorität von 90 auf 75 Prozent gesenkt. Fresenius hätte damit die Möglichkeit, mit seinen Übernahmeplänen doch noch zum Zuge zu kommen. 'An der Börse wird nun mit einem baldigen neuen Übernahmeangebot gerechnet', begründete ein Händler den Kurssprung am Morgen. Das erste Angebot von Fresenius habe bei 22,50 Euro gelegen und das sorge für Fantasie. Da wird der Dividendenabschlag von 0,25 Euro je Rhön-Aktie schon vorbörslich deutlich mehr als wettgemacht.
Im Dax sollten die Aktien von ThyssenKrupp beachtet werden. Sie sackten vorbörslich als schlechtester Wert in dem Leitindex um 3,39 Prozent ab. Händlern zufolge trübt ein Medienbericht die Stimmung für die Titel. Diesem zufolge habe der Stahlkonzern einen der beiden Hochöfen in seinem brasilianischen Stahlwerk abgeschaltet. Zudem würden zur Problembehebung mindestens 500 Millionen US-Dollar benötigt. Dies dürfte den Verkaufsprozess für Steel Americas belasten, sagte der Händler./fat/rum
Die Risikoscheu der Investoren wachse angesichts der Unsicherheiten um die konjunkturelle Entwicklung und dem künftigen geldpolitischen Kurs der internationalen Notenbanken und entsprechend bauten Anleger ihre Aktienbestände weiter ab, sagte Marktstratege Stan Shamu vom Broker IG am Morgen. Der jüngste Kursanstieg an den Börsen auf neue Rekordhochs werde weiter zu Gewinnmitnahmen genutzt. Da passt einem Händler zufolge ins Bild, dass die Weltbank die globale Wirtschaft vor gefährlichen Unwägbarkeiten sieht und ihre Wachstumsprognose für dieses Jahr auf 2,2 Prozent senkte. Die Vorgabe aus Asien und insbesondere aus Tokio ist sehr negativ am Morgen. Das sorgte auch beim Future auf den US-Leitindex Dow Jones Industrial
RHÖN SPRINGEN HOCH IN HOFFNUNG AUF NEUES GEBOT
Tagesthema ist mit Rhön-Klinikum
Im Dax sollten die Aktien von ThyssenKrupp