* Börsen in Asien kaum verändert
* Starker Yen hält Exportwerte in Tokio weiter unter Druck
(neu: Schlusskurse in Tokio, andere Fernost-Börsen, Details)
Singapur, 02. Nov (Reuters) - Die asiatischen Aktienmärkte haben sich vor der US-Kongresswahl am Dienstag wenig verändert präsentiert. Die Anleger hielten sich vor den anstehenden politischen und wirtschaftlichen Weichenstellungen in den USA zurück, sagten Händler. Neben der Kongresswahl hätten die Investoren auch schon die Entscheidung der US-Notenbank über eine weitere Lockerung der Geldpolitik am Mittwoch im Blick.
In Tokio schloss der Nikkei-Index<.N225> der 225 führenden Werte mit knapp 0,1 Prozent im Plus bei 9159 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index<.TOPX> präsentierte sich unverändert bei 803 Zählern. Auch der chinesische Leitindex in Shanghai<.SSEC> und die Börse in Hongkong<.HSI> notierten auf Vortagesniveau. Die Märkte in Südkorea<.KS11> und Singapur<.FTSTI> verzeichneten leichte Gewinne. Die Börse in Taiwan<.TWII> schloss dagegen im Minus.
In Tokio lastete der weiter starke Yen vor allem auf den Exportwerten. Die Titel des Unterhaltungselektronikriesen Sony<6758.T> verloren 0,9 Prozent. Der Chip-Hersteller Elpida<6665.T> gehörte wegen einer Gewinnwarnung mit einem Abschlag von fünf Prozent zu den größten Verlierern. Die Papiere des Autobauers Honda<72667.T> büßten 2,3 Prozent ein. Gegen den Trend zulegen konnten dagegen die Aktien des größeren Rivalen Toyota<7203.T>. Die Papiere gewannen mehr als ein Prozent, obwohl der Branchenprimus erstmals seit eineinhalb Jahren einen Absatzrückgang im Wachstumsmarkt China hinnehmen musste.
Die Wall Street hatte sich angesichts der Unsicherheit über die anstehenden Entscheidungen abwartend und kaum verändert präsentiert. Umfragen zufolge droht den Demokraten von US-Präsident Barack Obama bei den Kongresswahlen vor allem wegen des Unmuts über die anhaltend hohe Arbeitslosigkeit und die schwierige Wirtschaftslage eine empfindliche Niederlage. Selbst wenn sie in nur einer der beiden Parlamentskammern die Mehrheit verlieren, dürfte dies Obama das Regieren in den kommenden beiden Jahren bis zur nächsten Präsidentenwahl erheblich erschweren. Von der US-Notenbank wird allgemein erwartet, dass sie zur Unterstützung der Konjunkturerholung am Mittwochabend erneut Bond-Käufe im Milliarden-Umfang ankündigen wird.
(Reporter: Aiko Hayashi; bearbeitet von Christian Götz; redigiert von Nadine Schimroszik)