* Japanischer Finanzminister deutet erneutes Eingreifen an
* Euro gibt jüngste Gewinne zum Dollar wieder ab
* Bund-Future im Minus
(neu: Details Japan, Großbritannien, Zinsentscheid Schweden)
Frankfurt, 26. Okt (Reuters) - Spekulationen auf erneute
Interventionen der japanischen Notenbank gegen die
Yen-Stärke haben dem Dollar am Dienstag etwas Luft
verschafft. Der Greenback kletterte auf bis zu 81,42 Yen und
erholte sich damit etwas von seinem zu Wochenbeginn erreichten
15-Jahres-Tief von 80,39 Dollar.
Händlern zufolge rechnet der Markt mit einem erneuten
Eingreifen der japanischen Notenbank für den Fall, dass der
Dollar sich wieder der 80-Yen-Marke annähert. Der japanische
Finanzminister Yoshihiko Noda kündigte an, notfalls entschieden
gegen die Aufwertung des Yen vorzugehen. Dieser wird zunehmend
zu einer Belastung für die Exportwirtschaft des asiatischen
Landes. Nach Einschätzung von Währungsstratege Masafumi Yamamoto
von Barclays Capital wird Japan allerdings nicht vor der Sitzung
des Offenmarktausschusses der US-Notenbank Fed in der kommenden
Woche eingreifen.
Auch der Euro gab seine jüngsten Gewinne zur
US-Währung ab und fiel auf bis zu 1,3852 Dollar. Helaba-Analyst
Ulrich Wortberg wertete dies jedoch nur als zwischenzeitliche
Korrektur. "Das Bild sieht weiter konstruktiv für den Euro aus."
Die Erwartung einer Ausweitung der lockeren Geldpolitik durch
die Fed halte den Dollar weiter in Schach.
PFUND STERLING GEFRAGT - SCHWEDISCHE KRONE SCHWACH
Auf der Gewinnerseite am Devisenmarkt stand nach einem
unerwartet hohen Wachstum in Großbritannien das Pfund Sterling.
Die britische Währung stieg auf bis zu 1,5867
Dollar, der Euro fiel auf bis zu 87,45 Pence
zurück. Die Wirtschaft im Vereinigten Königreich war im dritten
Quartal mit 0,8 Prozent doppelt so stark gewachsen wie von
Reuters befragte Experten im Schnitt erwartet hatten. Die
jüngsten Daten schwächten die Befürworter einer Ausweitung der
lockeren Geldpolitik durch die Bank of England, kommentierte
Marktanalyst Michael Hewson von CMC Markets. Zusätzlichen
Rückenwind erhielt das Pfund vom positiveren Ausblick der
Ratingagentur Standard & Poor's für die britischen
Staatsfinanzen. Sie hob den Ausblick für die Bonitätsbewertung
auf "stabil" von "negativ" an und bekräftigte das Top-Rating
"AAA". Der Terminkontrakt auf langlaufende britische
Staatsanleihen ("Gilt-Future") fiel um 131 Ticks auf
123,50 Zähler und zog auch den Bund-Future mit nach
unten. Der Terminkontrakt auf Bundesanleihen gab 50 Ticks auf
129,34 Stellen ab. Die Rendite der zehnjährige Bundesanleihe
stieg auf 2,507 Prozent.
Dagegen trennten sich Anleger trotz einer Anhebung des
Leitzinses auf ein Prozent von der Schwedischen Krone.
Der Euro stieg auf bis zu 9,3414 Kronen nach rund 9,17 Kronen
vor dem Zinsentscheid. "Der Markt hatte die Zinserhöhung um 25
Basispunkte eingepreist", sagte Nordea-Währungsstratege Neils
Christensen. "Die Reichsbank klang etwas zurückhaltender als der
Markt erwartet hatte. Zwei Mitglieder stimmten gegen die
Zinserhöhung."
Euro/Dollar-Fixings Aktuell 25.10.10
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EZB 1,3912 1,4031
EuroFX 1,3948 1,4037
Umlaufrendite in Prozent 2,24 2,20
(Reporter: Stefan Schaaf; redigiert von Anika Ross)