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FOKUS 2-Auch Schweizer Franken-Coup gibt Dax keinen Halt

Veröffentlicht am 06.09.2011, 15:22
Aktualisiert 06.09.2011, 15:24
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* SNB setzt Mindestkurs für Euro/Franken fest

* Industrieaufträge in Deutschland brechen im Juli weg

* Bayer stürzen nach Zweifeln an Xarelto ein (neu: Bayer, deutsche Industrieaufträge, Index-Veränderungen)

Frankfurt, 06. Sep (Reuters) - Den europäischen Aktienmärkten ist derzeit kaum zu helfen: Auch die Anbindung des Schweizer Franken an den Euro hat dem Dax am Dienstag nur vorübergehend Kursgewinne beschert. Am Nachmittag setzte der deutsche Leitindex seine Talfahrt vom Vortag fort. Er verlor 1,7 Prozent auf 5157 Punkte und fiel damit den niedrigsten Stand seit über zwei Jahren. Der französische CAC40 rutschte um 1,4 Prozent ab, der EuroStoxx verlor 1,6 Prozent.

In den USA deuteten die Index-Future ebenfalls auf fallende Kurse an der Wall Street hin, die am Montag wegen des Labor-Day-Feiertages geschlossen war. Dies drückte auch in Frankfurt, Paris, Mailand und Madrid auf die Kurse. Nur in Zürich trauten sich die Anleger wieder verstärkt an den Aktienmarkt, da die durch den hohen Franken gebeutelte Exportindustrie des Landes nach der Entscheidung der Schweizer Nationalbank (SNB) wieder neue Hoffnung schöpft.

Der Schweizer Leitindex SMI legte zeitweise mehr als fünf Prozent zu, am Nachmittag notierte er mit 5342 Zählern noch drei Prozent höher. "Die Schweizer Entscheidung zeigt ja eigentlich ein großes Maß an Zuversicht über den Euro", erklärte ein Aktienhändler. HSBC Trinkaus-Volkswirt Rainer Sartoris wertete die Maßnahme der Schweizer Notenbank als Signal, dass die Wirtschaftspolitik wieder aktiver wird. Offenbar hofften Anleger, dass andere Notenbanken dem Schweizer Vorbild folgten und der schwächelnden Konjunktur unter die Arme griffen.

Dass auch in der Euro-Zone der Wirtschaft allmählich die Puste ausgeht, zeigte der überraschend deutliche Rückgang der Auftragseingänge der deutschen Industrie im Juli um 2,8 Prozent zum Vormonat. Die Zahlen sollten aber keineswegs als Vorboten einer drohenden Rezession überbewertet werden, warnte NordLB-Analyst Jens Kramer. "Sie illustrieren allerdings schon die große Abhängigkeit der deutschen Wirtschaft von den weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen."

FINANZWERTE BREMSEN INDIZES WEITER AUS

Vor allem der Zustand der Finanzindustrie bereitet den Anlegern weltweit Sorge. Die Aktien der Deutschen Bank rutschten erneut um 2,2 Prozent ab, nachdem sie schon am Montag neun Prozent verloren hatten. Auch die Aktien französischer und italienischer Banken nahmen ihre Talfahrt wieder auf: Intesa Sanpaolo , Unicredit , BNP Paribars sowie Societe Generale verloren je über vier Prozent. Der Stoxx-Banken-Index verlor gut ein Prozent und fiel auf ein Zweieinhalb-Jahres-Tief.

Händler machten dafür die Unsicherheit über den wirklichen Zustand der Institute verantwortlich. So hatte der Internationale Währungsfonds kürzlich Europas Banken zusätzlichen Kapitalbedarf bedarf bescheinigt, dem die Europäische Zentralbank (EZB) inzwischen widersprach. Zudem häufen sich Aussagen von Bankern, die die Lage mit 2008 vergleichen. Der Chef der staatlichen Förderbank KfW, Ulrich Schröder, bezeichnete die Situation sogar als viel dramatischer als 2008. Im September vor drei Jahren war die US-Investmentbank Lehman Pleite gegangen. Heute schwelt zudem eine Schuldenkrise in der Euro-Zone. Bankenchefs fordern deshalb besonders vor allem von Italien stärkeren Reformwillen. Ein EU-Diplomat kündigte an, Finanzvertreter der EU wollten am Dienstag über eine Rekapitalisierung der Banken beraten.

BAYER-AKTIE STÜRZT AB

Für zusätzlichen Druck auf den Dax sorgte am Dienstag der Einbruch der Bayer-Aktien , die zeitweise um 9,4 Prozent auf 36,97 Euro fiel. Die US-Gesundheitsbehörde FDA hatte von Bayer zusätzliche Informationen über das neue Schlaganfall-Medikament Xarelto verlangt, womit sich die Markteinführung des Bayer-Hoffnungsträgers verzögern könnte.

Im TecDax verloren die Titel von Roth & Rau und Phoenix Solar angesichts ihres bevorstehenden Abstiegs aus dem Technologieindex vier beziehungsweise gut acht Prozent. Heraus ragten dagegen die Aktien von Evotec . Sie legten nach der angekündigten Zusammenarbeit mit dem Schweizer Pharma-Konzern Roche bei der Entwicklung eines Alzheimer-Präparates gut 15 Prozent zu. Roche-Papiere gewannen an der Schweizer Börse 3,7 Prozent.

(Reporter: Andrea Lentz, Hakan Ersen, unter Mitarbeit von Kirsti Knolle, Tom Körkemeier und Frank Siebelt; redigiert von Andreas Kröner)

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