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FOKUS 2-Euro klettert auf Fünf-Monatshoch - Renten geben nach

Veröffentlicht am 30.09.2010, 16:51
SOGN
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* Banken rufen bei EZB weniger Geld ab als erwartet

* Schlechte Nachrichten aus Irland und Spanien verpuffen

* Überraschend starke US-Konjunkturdaten drücken Rentenkurse

(neu: EZB-Tender, US-Daten, Analysten)

Frankfurt, 30. Sep (Reuters) - Anleger am Devisenmarkt haben am Donnerstag auf einen Ausstieg der EZB aus der Politik des billigen Geldes gesetzt. Der Euro kletterte auf bis zu 1,3683 Dollar und war damit so teuer wie zuletzt Mitte April. Die US-Währung blieb auch zu einem Korb von sechs wichtigen Währungen unter Druck. Der Dollar-Index<.DXY> fiel auf ein Acht-Monatstief von 78,414 Stellen. "Es gibt keinen Hinweis, dass der jüngste Dollarrückgang zu einem Ende gekommen ist", sagte Nordea-Währungsstratege Niels Christensen.

Die Europäische Zentralbank (EZB) war bei der Zuteilung eines Tenders mit sechs Tagen Laufzeit auf deutlich weniger Nachfrage von Banken gestoßen als erwartet. "Wenn die EZB selbst sich in Richtung Ausstieg neigt, dann stehen sie als Gewinner da", sagte Währungsstratege Kit Juckes von der Societe Generale. "Eine weitere geldpolitische Lockerung ist wahrscheinlich in den USA, Großbritannien und eventuell in Japan." Spekulationen, dass die US-Notenbank Fed den Geldhahn weiter aufdreht, belasten seit einer Weile den Dollar. Im September büßte er mehr als sieben Prozent gegenüber dem Euro an Wert ein.

Die Spekulationen über weitere Geldspritzen der US-Notenbank Fed ließen am Donnerstagnachmittag nach Veröffentlichung einer Reihe überraschend guter US-Konjunkturdaten allerdings nach. Als positive Überraschung werteten Analysten insbesondere den überraschend robuste Einkaufsmanagerindex für den Großraum Chicago sowie den Rückgang der Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe. Der Euro gab daraufhin einen Teil seiner Gewinne ab und notierte bei 1,3650 Dollar.

Schlechte Nachrichten aus hoch verschuldeten Euro-Mitgliedsstaaten Irland und Spanien nahmen Anleger gelassen auf. Irland muss weitere Milliarden in seinen Bankensektor pumpen. "Die Anhebung der Sanierungskosten für die Anglo Irish Bank[ANGIB.UL] konnte die Marktteilnehmer nicht mehr überraschen", sagte HSBC Trinkaus-Analyst Sebastian von Koss. Auch Spaniens Verlust der Top-Bonitätsnote "AAA" sorgte am Markt nicht für Irritationen. Der Schritt von Moody's komme nicht unerwartet, betonte Commerzbank-Finanzstratege Christoph Rieger. Die Risikoaufschläge für zehnjährige irische Bonds gingen im Vergleich zur entsprechenden Bundesanleihe um 23 Stellen auf 443 Basispunkte zurück. "Bei den irischen Spreads war die Zeit für eine Korrektur reif", betonte HSBC-Experte von Koss.

In Reaktion auf die US-Daten gaben die Kurse am Rentenmarkt nach. Der Bund-Future fiel um 65 Ticks auf 131,16 Zähler, die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe stieg auf 2,305 Prozent.

Euro/Dollar-Fixings Aktuell 29.09.10

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EZB 1,3648 1,3611

EuroFX 1,3650 1,3603

Umlaufrendite in Prozent 1,98 1,98

(Reporter: Stefan Schaaf und Hakan Ersen; redigiert von Andreas Kröner)

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