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FOKUS 2-Konjunkturdaten und Bilanzen ziehen US-Börsen herunter

Veröffentlicht am 29.01.2009, 19:54

(neu: aktualisierte Kurse, Boeing)

New York, 29. Jan (Reuters) - Schlechte Unternehmenszahlen und Konjunkturdaten haben die US-Aktienmärkte am Donnerstag in die Tiefe gezogen. Zudem machten der Wall Street Sorgen wegen einer Verzögerung des Konjunkturpakets von Präsident Barack Obama zu schaffen. Vor allem der Milliardenverlust beim Autobauer Ford drückte auf die Stimmung. Auch düstere Zahlen vom Arbeitsmarkt und geringere Auftragseingänge für langlebige Güter lösten Sorgen über den Zustand der US-Wirtschaft aus.

Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte verlor bis zum frühen Nachmittag 2,3 Prozent auf 8184 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500<.SPX> fiel um 2,7 Prozent auf 850 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> gab ebenfalls 2,8 Prozent auf 1512 Punkte ab. Der Deutsche Aktienindex (Dax)<.GDAXI> ging in Frankfurt mit einem Minus von zwei Prozent auf 4428 Punkten aus dem Handel.

Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sind nach Regierungsangaben in der Woche zum 24. Januar auf 588.000 gestiegen. Auch die Entwicklung beim Auftragseingang für langlebige Güter sank den fünften Monat in Folge und verdeutlichte die tiefe Rezession der US-Wirtschaft. Die Zahl der verkauften Eigenheime sank im Dezember um 14,7 Prozent zum Vormonat und damit so stark wie seit 1994 nicht.

Die Absegnung des 825 Milliarden Dollar schweren Konjunkturpakets der US-Regierung durch das Repräsentantenhaus löste daher an der Wall Street keine Euphorie aus. Alle Republikaner in der Kongresskammer, die ihre Stimme abgaben, votierten gegen das Paket. "Es ist klar, dass die Republikaner beim Spiel der Demokraten nicht mitmachen wollen", sagte Paul Mendelsohn von Windham Financial Services. "Jede Verzögerung des Hilfspakets wäre nicht gut. Der Markt will, dass dies verabschiedet, getan, unterzeichnet und in Kraft gesetzt wird, um dann das nächste Problem anzugehen."

Nach Bekanntgabe eines Nettoverlustes von rund 5,9 Milliarden Dollar im vierten Quartal fielen die Aktien des Autobauers Ford um 2,5 Prozent. Allein in seiner Autosparte verbrannte der Konzern 5,5 Milliarden Dollar.

Abgestraft wurden auch die Aktien des Flugzeugbauers Boeing. Das Papier verbilligte sich um mehr als sechs Prozent. Zuvor war bekanntgeworden, dass die russische S7 als erste Fluggesellschaft den Kauf von 15 Maschinen des 787 Dreamliner von Boeing abgeblasen hat. Wegen des schwachen Absatzmarktes und der Wirtschaftskrise erwartet Boeing in diesem Jahr weitere Stornierungen.

Eine Herabstufung des Börsenschwergewichts Exxon durch Goldman Sachs lastete ebenfalls auf den Märkten. Im Energiesektor gebe es bessere Kaufgelegenheiten als Exxon, teilte die Bank mit. Die Papiere des Ölgiganten gaben um 2,6 Prozent nach.

Zu den größten Verlierern zählten die Dividendenpapiere des US-Mobilfunkzulieferers Qualcomm mit einem Minus von knapp sechs Prozent. Das Unternehmen senkte wegen der schwachen Nachfrage nach Handychips seine Umsatzprognose.

Bei den Finanzwerten brachen die Anteilsscheine des Versicherers Allstate um 21 Prozent ein, nachdem das Unternehmen einen Quartalsverlust von 1,1 Milliarden Dollar ausgewiesen hatte.

(Reporter: Leah Schnurr; bearbeitet von Birgit Mittwollen; redigiert von Andreas Kenner)

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