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FOKUS 3-Merkel-Sarkozy-Gipfel enttäuscht Anleger - Dax fällt

Veröffentlicht am 17.08.2011, 18:02
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* Geplante Finanztransaktionssteuer sorgt für Aufruhr

* Verkaufsempfehlung macht HeidelDruck zu schaffen

* Dell schreckt mit gesenkter Umsatzprognose auf

(neu: Wall Street, Schlusskurse)

Frankfurt, 17. Aug (Reuters) - Die Ergebnisse des deutsch-französischen Gipfeltreffens haben am Frankfurter Aktienmarkt für schlechte Laune gesorgt. Die Pläne für eine Stärkung der Eurozone reichen aus Sicht vieler Börsianer nicht aus, um Europa aus dem Schuldensumpf zu ziehen. "Langfristig macht einiges Sinn, kurzfristig hilft es nicht aus der Misere", brachte ein Händler die Meinung vieler auf den Punkt. Ein anderer Börsianer fügte hinzu: "Es ist ein Hin und Her, die Investoren wissen nicht, wie sie sich positionieren sollen." Der Dax<.DGAXI>, der zunächst mehr als zwei Prozent verlor, schloss am Mittwoch 0,8 Prozent schwächer bei 5948 Punkten.

Der EuroStoxx50<.STOXX50E> gewann 0,3 Prozent. Unterstützung erhielten die europäischen Märkte am Nachmittag von den US-Börsen, wo überraschend positive Geschäftszahlen der Büroartikel-Kette Staples und des Discounters Target die Investoren zu Aktien greifen ließen.

Um die Euro-Zone zu stärken, fordern Bundeskanzlerin Angela Merkel und der französische Präsident Nicolas Sarkozy eine in den Verfassungen festgeschriebene Schuldenbremse sowie eine Steuer auf Börsengeschäfte - eine sogenannte Finanztransaktionssteuer. Vor allem letztere sorgte für Aufruhr und schickte die Aktien von Börsenbetreibern und Banken auf Talfahrt. Die Papiere der Deutschen Börse rutschten in der Spitze um mehr als acht Prozent auf 39,71 Euro ab. Die Titel des New Yorker Fusionspartners Nyse Euronext fielen um 4,7 Prozent. Auch die Papiere der Londoner Börse LSE verbilligten um 2,8 Prozent.

STEUER AUF BÖRSENGESCHÄFTE ALS "STRAF-ZUSCHLAG" GESEHEN

"Dieser Straf-Zuschlag wird den Finanzsektor wohl zusätzlich belasten", erklärte Aktienhändler Jonathan Sudaria vom Brokerhaus Capital Spreads. "Allein die Tatsache, dass dieses Thema im Rahmen eines Treffens vorgebracht wurde, das dazu gedacht war, das Vertrauen wiederherzustellen, stellt das Krisenmanagement und die Strategie infrage." Bei den Geldhäusern gehörten Commerzbank und Deutsche Bank mit Abschlägen von mehr als fünf beziehungsweise zwei Prozent zu den größten Verlierern im Dax. Credit Suisse und Barclays büßten 2,1 beziehungsweise 4,2 Prozent ein.

Auf Kritik stieß auch, dass Merkel und Sarkozy Euro-Bonds eine Absage erteilten. "Der Bond ist nicht die Lösung, da die Lösung nur durch Reformen in den Defizitländern erbracht werden kann", sagte der Chefvolkswirt der Bremer Landesbank, Folker Hellmeyer. "Der Euro-Bond wäre jedoch ein Mittel, die Reformpolitik der betroffenen Länder von dem latenten Spekulationsdruck zu befreien, der seit 18 Monaten kontraproduktive Wellen erzeugt und damit den Erfolg der Reformen untergräbt."

UMFELD FÜR PC-HERSTELLER WIRD RAUER

Europaweit ebenfalls abgestoßen wurden Technologiewerte, nachdem der weltweit zweitgrößten PC-Herstellers Dell. seine Umsatzprognose deutlich gesenkt hatte. Der Technologie-Branchenindex<.SX8P> fiel um 1,9 Prozent. "Die Alarmglocken läuten", sagte ein Händler. Im Dax rutschten Infineon um bis zu 4,5 Prozent ab. Im TecDax<.TECDAX> gaben Aixtron um mehr als elf Prozent nach und waren damit mit Abstand größter Verlierer.

Ebenfalls Kurseinbußen verzeichneten die Aktien von HeidelbergerDruck: Sie verbilligten sich nach einer Verkaufsempfehlung durch die Analysten der UBS im MDax<.MDAXI> um fast neun Prozent auf 1,51 Euro. Angesichts der unsicheren wirtschaftlichen Aussichten dürften die Aktien unter Druck bleiben, schrieben die Analysten. Seit Jahresbeginn haben HeidelDruck-Papiere mehr als die Hälfte an Wert verloren. (Reporter: Daniela Pegna und Kirsti Knolle; redigiert von Andreas Kröner)

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