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Weitere Hilfsorganisationen stoppen Rettungsaktionen vor Libyen

Veröffentlicht am 14.08.2017, 07:13
© Reuters. Rescued migrants watch from the deck of the Dutch rescue ship Sea-Eye, as their flooded rubber dinghy with dead bodies in it is tied alongside, after some migrants drowned in the central Mediterranean in international waters off the coast of Libya

Rom (Reuters) - Nach Ärzte ohne Grenzen haben zwei weitere Hilfsorganisationen ihre Rettungseinsätze im Mittelmeer gestoppt.

© Reuters. Rescued migrants watch from the deck of the Dutch rescue ship Sea-Eye, as their flooded rubber dinghy with dead bodies in it is tied alongside, after some migrants drowned in the central Mediterranean in international waters off the coast of Libya

Ihre Besatzungen könnten nicht länger sicher arbeiten, weil sie von der libyschen Küstenwache bedroht würden, teilten die Organisationen Save the Children und Sea Eye am Sonntag mit. Dadurch würden Menschenleben gefährdet, sagte Rob MacGillivray von Save the Children. Bereits am Samstag hatte Ärzte ohne Grenzen nach derartigen Vorwürfen seine Einsätze gestoppt.

Boote der libyschen Küstenwache hatten am Rande der libyschen Küstengewässer wiederholt auf Schiffe der Hilfsorganisationen geschossen. Die Küstenwache hatte die Schüsse damit erklärt, Kontrolle über die Rettungsaktionen behalten zu wollen. "Grundsätzlich sind wir nicht gegen die Anwesenheit der Hilfsorganisationen, aber wir erwarten von ihnen eine stärkere Zusammenarbeit mit dem Staat Libyen", sagte ein Sprecher der Küstenwache.

Hilfsorganisationen spielen eine zunehmend wichtige Rolle bei der Rettung von Flüchtlingen auf dem Mittelmeer. In diesem Jahr hatten sie mehr als ein Drittel aller Migranten aufgegriffen, 2014 waren es noch weniger als ein Prozent. Über Libyen kommen derzeit die meisten Menschen, die versuchen, über das Mittelmeer in die EU zu gelangen. Bei dem Versuch sterben Tausende.

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