* Dollar fällt auf 7-Monats-Tief
* Euro bei 1,35 Dollar
(neu: Euro über 1,35 Dollar, Dollar-Index, Zitate)
Frankfurt, 27. Sep (Reuters) - In Erwartung einer Lockerung
der US-Geldpolitik haben sich die Anleger am Devisenmarkt zu
Wochenbeginn vom Dollar getrennt. Der Greenback fiel am Montag
gegenüber einem Korb wichtiger Währungen<.DXY> auf 79,34 Punkte
und notierte damit so niedrig wie seit Anfang Februar nicht
mehr. Im Gegenzug stieg der Euro
"Der Fokus am Devisenmarkt liegt aber mittlerweile weniger
auf den Nachrichten aus der Euro-Zone, sondern auf der Politik
der Fed in den USA", sagte HSBC-Volkswirt Rainer Sartoris.
Mittlerweile gingen immer mehr Marktteilnehmer davon aus, dass
eine Lockerung der Geldpolitik der Federal Reserve (Fed)
bevorstehe. Die Spekulationen, die Fed werde die Geldschleusen
zur Stützung der US-Wirtschaft öffnen, sorgten zugleich für neue
Höchststände des Goldpreises
BRASILIENS FINANZMINISTER SPRICHT VON "WÄHRUNGSKRIEG"
"Die Welt befindet sich in einem internationalen
Währungskrieg", kommentierte Brasiliens Finanzminister Guido
Mantega am Montag den Versuch von Regierungen und Notenbanken,
die Konkurrenzfähigkeit der heimischen Wirtschaft durch eine
Abwertung der eigenen Währung zu stärken. Neben der Fed sind
auch andere Notenbanken am Geldmarkt zunehmend aktiv. Die Bank
of Japan versuchte vor zwei Wochen, die Aufwertung der
heimischen Währung
Thema am Devisenmarkt war zudem der anhaltende Währungsstreit zwischen den USA und China über die Stärke des Yuan. "Auch die Gefahr eines Handelskriegs zwischen den beiden Ländern drückt den Dollar", sagte HSBC-Volkswirt Sartoris. Das US-Repräsentantenhaus wird voraussichtlich am Mittwoch über eine Gesetzesvorlage abstimmen, in der künstlich niedrig gehaltene Wechselkurse kritisiert und als Export-Subvention gebrandmarkt werden. Wird das Gesetz verabschiedet, könnten die USA auf chinesische Importgüter Ausgleichszölle erheben.
Am Vormittag hatte Moody's mit der Ankündigung für Unruhe gesorgt, hochrangige ungesicherte Schulden der Anglo Irish Bank[ANGIB.UL] nur noch mit der Note Baa3 zu bewerten. Zugleich schloss die Ratingagentur weitere Herabstufungen nicht aus. Es sei zwar davon auszugehen, dass die Regierung alle hochrangigen Anleihen absichere, erklärte die Agentur. Die Benotung bleibe jedoch bis zu einer endgültigen Entscheidung Irlands über die Zukunft der Bank unter Beobachtung. Die Regierung in Dublin will bis Oktober mitteilen, wie sie die geplante Stilllegung der Allied Irish organisieren und finanzieren will.
Am Rentenmarkt setzten die Anleger einmal mehr auf deutsche
Staatsanleihen. Der Bund-Future
Euro/Dollar-Fixings Aktuell 24.09.10
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(Reporter: Tom Körkemeier; redigiert von Martin Zwiebelberg)