Investing.com - Goldpreise steigen im Mittwoch am fünften Tag in Folge an und halten sich bei einem Dreiwochenhoch. Die überraschende Maßnahme der chinesischen Regierung, die eigene Währung abzuwerten sorgte für Hoffnungen, dass die Federal Reserve Bank ihre Zinserhöhung auf das Ende des Jahres 2015 verschieben wird.
In der Comex-Abteilung der New York Mercantile Exchange handeln Gold-Futures zur Lieferung im Dezember im europäischen Morgenhandel mit 1.118,30 $ pro Feinunze, ein Anstieg von 0,96 Prozent oder 10,60 $.
Am Vortag schnellten die Futures mit 1.119,10 $ auf den höchsten Stand seit dem 20. Juli und pendelten sich schließlich bei 1.107,70 $ pro Feinunze ein, ein Anstieg von 3,60 $ oder 0,33 Prozent.
Die chinesische Regierung ließ am Mittwoch eine erneute Abwertung des Yuan zu. Damit sinkt die Währung auf den tiefsten Stand seit Oktober 2012. Am Vortag wurde eine 2-prozentige Abwertung des Wechselkurses bekannt gegeben.
Der zweitägige Sturzflug von 4 Prozent schürte die Befürchtungen, dass China eine weitere Abwertung des Yuan zulassen und damit einen Währungskrieg auslösen würde. Peking will die angeschlagene Exportindustrie des Landes auf dem Weltmarkt wieder konkurrenzfähiger machen.
Einige Händler gehen nun davon aus, dass die Federal Reserve Bank sich aus diesem Grund mit einer Anhebung der Leitzinsen vorerst zurückhalten wird. Fed-Beamte äußerten sich in der Vergangenheit wiederholt besorgt über den globalen Inflations- und Wirtschaftswachstumsdruck.
Am 24. Juli fiel Gold mit 1.072,30 $ auf den tiefsten Stand seit fünfeinhalb Jahren. Spekulationen darüber, dass die Federal Reserve Bank ihre Zinssätze zum ersten Mal seit 2006 wieder anheben wird, wirken sich aus. Seither erholten sich die Preise jedoch um ca. 3 Prozent.
Ebenfalls an der Comex handelte Silber zur Lieferung im September mit 0,06 Prozent oder 0,9 US-Cents Gewinn bei 15,27 $ pro Feinunze.
Kupfer-Futures zur Lieferung im September fielen im europäischen Morgenhandel auf 2,307 $ pro Pfund, ein Anstieg von 1,05 Prozent oder 0,82 US-Cents. Zuvor erreichten die Futures mit 2,292 $ den tiefsten Stand sei Juni 2009.
Besorgnis über die Gesundheit der chinesischen Wirtschaft bringt das rote Metall seit einigen Wochen unter Druck.
Am Mittwoch veröffentlichte Daten belegten, dass die Industrieproduktion in China im Juli um eine Jahresrate von 6,0 Prozent gewachsen ist. Die Erwartungen gingen von einem Anstieg um 6,6 Prozent aus.
Die asiatische Nation ist mit fast 40 Prozent des globalen Verbrauchs der weltweit wichtigste Kupferkonsument.