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ANALYSE/Societe Generale: Tor für Börsengänge auch 2013 offen

Veröffentlicht am 10.12.2012, 15:04
Aktualisiert 10.12.2012, 15:08
FRANKFURT (dpa-AFX) - Auch 2013 sollte das Tor für Börsengänge den Experten der Societe Generale zufolge offen bleiben. Auf absehbare Zeit dürften Unternehmen mit dem Gang an die Börse (IPO) aber verstärkt auf das passende Zeitfenster achten und selektiv vorgehen, sagte Ralf Darpe, Co-Chef Corporate Finance und Leiter Equity Capital Markets für den deutschsprachigen Raum, in einem Pressegespräch am Montag.

Das Umfeld für Börsengänge sei in den Jahren 2011 und 2012 aufgrund des herausfordernden Aktienmarktes schwierig gewesen. Einige große Transaktionen seien allerdings erfolgreich umgesetzt worden. Die Gründe dafür sieht er unter anderem in der defensiven Struktur der Geschäfte, wie etwa bei Telefonica Deutschland. Allerdings habe es auch eine Reihe von IPOs gegeben, die verschoben worden oder deren Volumen verringert worden sei. Insgesamt hält er Deutschland aber für einen attraktiven IPO-Markt. Daher könnten weitere ausländische Konzerne darüber nachdenken, ihre deutschen Sparten hierzulande an die Börse zu bringen.

Wichtig für weiterhin realisierbare Börsengänge in Deutschland sei aber eine geringe Volatilität des Aktienmarktes. So seien IPOs in Deutschland seit 2004 nur erfolgreich gewesen, wenn der Volatilitätsindikator VDax unter 25 Prozent gelegen habe, so die Experten. Zuletzt sei der VDax auf 15 Prozent gesunken. Sollte sich dieser Trend fortsetzen, blieben IPOs in Deutschland in den kommenden Wochen und Monaten möglich. Mit Blick auf die Umsetzung der von vielen Unternehmen vermutlich geplanten Aktienemissionen seien aber auch die Entwicklung wichtiger Konjunkturindikatoren sowie der politische Umgang mit der Eurokrise von großer Bedeutung.

Für die Emission von aktiengebundenen Papieren wie Wandelanleihen sollte das Marktumfeld 2013 derweil ähnlich gut bleiben wie in der zweiten Hälfte des laufenden Jahres. Das Transaktionsvolumen dürfte nach Einschätzung der Societe-Generale-Experten im kommenden Jahr in Europa deutlich steigen. Vor allem die vielen Stellschrauben bei der Ausgabe machten die Papiere für Unternehmen attraktiv. So seien verschiedene Deal-Strukturen, große Transaktionsvolumina sowie die Emission in verschiedenen Währungen möglich. Auch die niedrigen Zinskupons machten die Ausgabe solcher Titel interessant./mis/tih/rum

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