Investing.com - Der Goldpreis hat sich am Freitag von seinem Fünfmonatshoch zurückgezogen, da der stärkere Dollar den Kurs des Edelmetalls belastet hat.
Gold zur Lieferung im Juni hat an der Comex Sparte der New York Mercantile Exchange den Handel mit einem Plus von 0,21% zu 1.255,95 USD die Feinunze beendet, nachdem es zunächst auf bis zu 1.272,85 USD gefallen war.
Sein Preis war am Freitagmorgen in die Höhe geschnellt, nachdem die USA einen syrischen Militärflughafen mit Raketen beschossen hatten, als Reaktion auf eine vermutete Attacke mit Chemiewaffen.
Aber das Edelmetall hat seine Gewinne wieder abgegeben, als der Dollar trotz eines enttäuschenden US-Arbeitsmarktbericht anstieg und die Investoren auf die Pläne der Federal Reserve zur Straffung der Geldpolitik konzentriert blieben.
Wie das US-Arbeitsministerium berichtete, hat die US-Wirtschaft im letzten Monat lediglich 98.000 neue Arbeitsplätze geschaffen, was weit unter den prognostizierten 180.000 neuen Jobs lag und das geringste Stellenwachstum seit dem letzten Mai darstellt.
Vor allem kälteres Wetter und Winterstürme wurden für die Schwäche verantwortlich gemacht.
Die Arbeitslosenquote sank auf ein 10-Jahrestief von 4,5%, was auf einen robusten Arbeitsmarkt hinweist.
Der Dollar wurde nach Veröffentlichung der schwächer als erwartet ausgefallenen Arbeitsmarktdaten zunächst verkauft, hat dann aber an Boden zurückgewonnen.
Der US-Dollarindex, welcher den Kurs des Dollars gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, lag am Freitagabend um 0,47% höher auf 101,08 gestiegen und damit auf seinem höchsten Stand seit dem 15. März.
Die Nachfrage nach der US-Währung bekam einen Schub, nachdem der Präsident der Fed in New York Fed William Dudley am Freitag gemeint hatte, dass die Pläne der Fed, in diesem Jahr mit dem Abbau ihrer aufgeblähten Bilanzsumme zu beginnen, nur eine "kleiner Pause" für die vorhergesagte Serie von Zinserhöhungen bedeuten würde.
Ein starker Dollar belastet gewöhnlich Gold, da er Attraktivität des Edelmetalls als alternative Anlageklasse verringert und für Anleger aus anderen Währungsräumen den Ankaufpreis erhöht.
Ansonsten wurde Silber im Edelmetallhandel am Freitagabend mit einem Abschlag von 1,39% zu 17,99 USD die Feinunze gehandelt.
Platin hat sich bis zum Freitagabend um 0,17% auf 956,80 USD verbilligt, während Palladium um 0,22% auf 802,30 USD die Feinunze abgerutscht ist.
In der kommenden Woche werden sich die Märkte vor allem auf die Rede der US-Notenbankchefin Janet Yellen konzentrieren, von denen sie sich weitere Hinweise auf den Zeitpunkt der nächsten Zinserhöhung durch die Federal Reserve erhoffen. Auch könnte Yellen die Pläne der Zentralbank zum Abbau ihrer Bilanzsumme skizzieren.
Die Händler werden auch auf die am Freitag erscheinenden Daten zu den US-Einzelhandelsumsätzen und der Inflation schauen, bevor sie sich ins lange Osterwochenende verabschieden.
Vor Beginn der kommenden Woche hat Investing.com eine Liste dieser und anderer Ereignisse zusammengestellt, die die Märkte beeinflussen könnten.
Montag, den 10. April
Fed Chefin Janet Yellen wird an der Universität von Michigan eine Rede halten.
Dienstag, den 11. April
Australien publiziert nichtamtliche Zahlen zum Geschäftsklima.
Großbritannien veröffentlicht einen stark beachteten Bericht zur Inflation der Verbraucherpreise.
Das ZEW legt einen Report zu den Geschäftserwartungen in Deutschland vor.
Mittwoch, den 12. April
China gibt Zahlen zur Verbraucher- und Erzeugerpreisinflation heraus.
Großbritannien gibt seinen monatlichen Beschäftigungsreport heraus.
Die kanadische Notenbank gibt den Leitzins bekannt und publiziert ihren Bericht zur Geldpolitik, welcher das konjunkturelle Umfeld und weitere Faktoren, die die Entscheidung der Bank beeinflussten, erläutert. Danach gibt es noch eine Pressekonferenz.
Donnerstag, den 13. April
Australien veröffentlicht seinen monatlichen Arbeitsmarktbericht.
Aus China gibt es die Außenhandelsdaten.
Kanada veröffentlicht Daten zur Preisentwicklung neu gebauter Häuser und der Industrieproduktion.
In den USA erscheinen Berichte zur Erzeugerpreisinflation, den Anträgen auf Arbeitslosengeld und dem Konsumklima vor.
Freitag, den 14. April
Die Finanzmärkte in Australien, Neuseeland, Europa und Kanada am Karfreitag geschlossen.
Die USA beenden die Woche mit Zahlen zur Verbraucherpreisinflation und den Einzelhandelsumsätzen.