Investing.com - Der Goldpreis ist am Freitag auf ein Zweimonatshoch gestiegen, nachdem ein schwächer als erwartet ausgefallener US-Inflationsreport die Investoren befürchten ließ, dass die Federal Reserve ihre Pläne für eine weitere Zinserhöhung in diesem Jahr aufgeben könnte.
Gold zur Lieferung im Dezember hat an der Comex Sparte der New York Mercantile Exchange den Handel mit einem Plus von 0,38% zu 1.295,00 USD die Feinunze beendet und lag damit auf seinem höchsten Kurs seit dem 6. Juni.
Wie ein Report vom US-Arbeitsministerium zeigte, sind die US-Verbraucherpreise im Juli gegenüber dem Vormonat um 0,1% gestiegen, womit der Verbraucherpreisindex in 12 Monaten um 1,2% zugelegt hat.
Die Daten sind die neuesten in einer Serie schwacher Inflationsdaten, die zu Sorgen unter den Investoren geführt haben, dass sie die Fed vorsichtiger mit ihren Plänen für eine dritte Zinserhöhung in diesem Jahr werden lassen könnten.
Die Derivatehändler preisen dem Fed Rate Monitor von Investing.com nach, derzeit nur noch eine 35 prozentige Chance auf eine Zinserhöhung im Dezember ein.
Gold reagiert sensibel auf Änderungen der US-Zinssätze, da ein Anstieg die Alternativkosten für unverzinste Anlagen wie Goldbarren erhöht, während gleichzeitig der Dollarkurs, in welchen das Metall ausgezeichnet wird, ansteigt.
Die Nachfrage nach dem Edelmetall wurde auch durch die erhöhten Spannungen zwischen der USA und Nordkorea angeheizt.
Des weiteren wurde Silber am Freitagabend im Metallhandel zu 17,07 USD die Feinunze gehandelt, nachdem es am Vortag mit 17,24 USD seinen höchsten Stand seit dem 14. Juni erreicht hatte. Über die Woche lag der Preisanstieg bei 5,24% und war damit der höchste seit Juli 2016.
Platin hat den Tag mit einem Aufschlag von 0,19% zu 987,80 USD die Feinunze beendet, nachdem es zuvor auf bis zu 995,55 USD gestiegen war, seinem höchsten Kurs seit dem 2. März.. Das brachte den Gewinn in der gesamten Woche auf 2,23%.
Palladium rutschte um 0,34% auf 894,02 USD die Feinunze, beendete die Woche aber mit einem Plus von 2,27%.
Unterdessen kletterte Kupfer um 0,41% auf 2,91 USD das Pfund und schloss die Woche mit einem Aufschlag von 1,01% ab. Das Industriemetall wurde in den letzten Wochen mehr gekauft, da sich die Nachfrageperspektiven aus China verbessert haben und das Land ein Verbot von Schrott erwägt.
In der kommenden Woche werden die Investoren vor allem das am Mittwoch erscheinende Protokoll von der letzten geldpolitischen Sitzung der Fed im Auge haben, von dem sie sich neue Aufschlüsse auf den Zeitpunkt der nächsten Zinserhöhung erhoffen. Daten vom US-Einzelhandel dürften ebenfalls von Interesse sein.
Ansonsten sollten auch Inflations- und Beschäftigungszahlen aus Großbritannien im Mittelpunkt stehen, da es weiterhin Sorgen über die wirtschaftlichen Konsequenzen des Brexits gibt.
Vor Beginn der kommenden Woche hat Investing.com eine Liste dieser und anderer Ereignisse zusammengestellt, die die Märkte beeinflussen könnten.
Montag, den 14. August
Aus Neuseeland gibt es Zahlen zu den Einzelhandelsumsätzen.
Japan veröffentlicht vorläufige Zahlen zum Wirtschaftswachstum im zweiten Quartal.
China legt auch Zahlen zur Industrieproduktion und den Anlageinvestitionen vor.
Dienstag, den 15. August
Die australische Notenbank veröffentlicht das Protokoll ihrer jüngsten geldpolitischen Sitzung.
Aus Eurozone kommen vorläufige Daten zum Wirtschaftswachstum im zweiten Quartal.
Aus der Schweiz gibt es Inflationsdaten.
Großbritannien berichtet ebenfalls zur Inflation der Verbraucherpreise.
Aus den USA kommen Berichte zu den Einzelhandelsumsätzen und dem produzierenden Gewerbe im Großraum New York herein.
Mittwoch, den 16. August
Australien veröffentlicht Zahlen zum Lohnkostenindex.
Großbritannien gibt seinen monatlichen Beschäftigungsreport heraus.
In der Euro-Zone werden korrigierte Daten zum Wirtschaftswachstum im ersten Quartal veröffentlicht.
Kanada berichtet zu den ausländischen Käufen an Wertpapieren.
Aus den USA gibt es Daten zu den erteilten Baugenehmigungen und den Hausbauanfängen. Zudem gibt die Fed das Protokoll ihrer letzten geldpolitischen Sitzung heraus.
Donnerstag, den 17. August
Neuseeland veröffentlicht Daten zu den Erzeugerpreisen.
Australien veröffentlicht seinen monatlichen Beschäftigungsbericht.
Aus Großbritannien gibt es die Einzelhandelsumsätze.
Aus der Eurozone kommen revidierte Inflationsdaten, während die Europäische Zentralbank das Protokoll ihrer jüngsten Sitzung zur Geldpolitik herausgeben wird.
Kanada berichtet zu den Verkäufen von Fabrikgütern.
Die USA veröffentlichen Zahlen zu den Erstanträgen auf Arbeitslosengeld und dem produzierenden Gewerbe in der Region um Philadelphia. Der Präsident der Dallas Fed Robert Kagan hält eine Rede.
Freitag, den 18. August
Kanada berichtet zur Inflation und den Einzelhandelsumsätzen.
Die USA runden die Woche mit Zahlen zum Konsumklima ab.