Investing.com - Der Goldpreis ist am Montag im europäischen Handel auf sein höchstes Niveau in rund einem Monat gestiegen, während der Markt einer mit Terminen gesäten Woche entgegensieht, in der unter anderem eine Zinsentscheidung der Federal Reserve und die Daten zum US-Wirtschaftswachstum im zweiten Quartal kommen werden.
Die Goldfutures erreichten an der Comex ein Sitzungshoch von 1.257,41 USD die Feinunze und lagen damit auf ihrem höchsten Kurs seit dem 26. Juni. Gegen 08:50 MEZ wurde das Edelmetall mit einem Abschlag von 1,60 USD oder rund 0,1% zu 1.253,21 USD gehandelt.
Der Goldpreis hatte in der vergangenen Woche ein Plus von mehr als 2% verbucht, da das anhaltende politische Chaos im Weißen Haus und die Schwäche des US-Dollars die Nachfrage nach dem Edelmetall befeuert haben.
In der kommenden Woche werden die internationalen Finanzmärkte vor allem den Ausgang der Federal Reserve Sitzung am Mittwoch im Auge haben und ihn auf neue Aufschlüsse auf den Zeitpunkt der nächsten US-Zinserhöhung analysieren. Auch dürften die Pläne der Bank zum Abbau ihrer aufgeblähten Bilanzsummen von Interesse sein.
Es werden auch mehrere wichtige US-Konjunkturberichte erscheinen, von denen der entscheidende die US-Wachstumsdaten vom zweiten Quartal sein dürften, die am Freitag herauskommen.
Neben dem US-BIP gibt es in dieser Woche aus den USA noch Daten zu den Umsätzen mit Neubauten und existierenden Wohnungen, sowie dem Verbrauchervertrauen, den Auftragseingängen für langlebige Güter und den wöchentlichen Anträgen auf Arbeitslosengeld.
Dem Fed Rate Monitor Tool von Investing.com nach, hat der Markt den Glauben in eine weitere US-Zinserhöhung vor Jahresende etwas verloren, als nur noch 35% der Marktteilnehmer einen solchen Schritt erwarten, da die niedrigen Inflationserwartungen zu Zweifeln geführt haben, ob die Notenbank an ihrer geplanten Straffung der Geldpolitik festhalten können wird.
Das Edelmetall reagiert sensibel auf Änderungen der US-Zinssätze, da ein Anstieg die Alternativkosten für unverzinste Anlagen wie Goldbarren erhöht.
Im Mittelpunkt dürften auch die Schlagzeilen aus Washington sein. Es wird erwartet, dass der US-Senat weiter an der Abschaffung vom Präsident Obamas Gesundheitsreform Obamacare beschäftigt sein wird. Ermittlungen in die Verbindungen zwischen Präsident Trumps Wahlorganisation und Russland könnten für weitere Nachrichten sorgen.
Bleibend an der Comex gaben die Silberfutures 3,9 US-Cent oder rund 0,2% ab und wurden zu 16,41 USD die Feinunze gehandelt, nachdem sie zunächst mit 16,51 USD auf ihren höchsten Kurs in drei Wochen gestiegen waren.
Ansonsten sank im Edelmetallhandel Platin um 0,3% auf 934,85 USD, während Palladium sich um 0,2% auf 842,30 die Feinunze verbilligt hat.