Investing.com - Der Goldpreis stand am Montag im europäischen Handel kaum verändert in der Nähe eines Dreieinhalb-Monatshochs, während die Märkte schon die Rede von US-Präsident Donald Trump vor dem Kongress am Dienstag im Auge haben, von der man sich weitere Details zu seinen Wahlversprechen einer Steuerreform, zur Deregulierung und Infrastrukturausgaben erhofft.
Die Investoren warten zudem auf eine Rede der Federal Reserve Chefin Janet Yellen am Freitag, in der diese weitere Hinweise auf den Zeitplan für die nächste Zinserhöhung in den USA geben könnte.
Die Goldfutures lagen an der Comex um 09:05 MEZ 1,35 USD oder etwa 0,1% tiefer auf 1.256,85 USD die Feinunze und stehen damit nur unweit ihre Hochs aus der letzten Sitzung von 1.261,20 USD entfernt, was der höchste Kurs seit dem 10. November gewesen ist. Am Spotmarkt wurde Gold stabil zu 1.256,10 USD die Feinunze gehandelt.
Präsident Donald Trump wird am Dienstag seine erste wichtige Ansprache vor dem US-Kongress halten. Die Investoren hoffen, dass er seine wirtschaftliche Agenda etwas näher ausleuchten wird, insbesondere die versprochene Steuerreform.
Neben der Steuerreform werden die Investoren darum bemüht sein, mehr über Trumps Pläne zur Aufhebung von Obamas Gesundheitsreform, dem Abbau von Regulierungen und der Erhöhung der Infrastrukturausgaben zu erfahren.
Analysten haben gewarnt, dass die Stimmung am Markt einbrechen könnte, sollten sich Trumps Pläne als schwierig umzusetzen oder übermäßig vage erscheinen.
Trump wird als wichtiger Faktor hinter der eindrucksvollen Börsenrallye der vergangenen Wochen angesehen, obwohl er bisher seine Vorstellungen zur Wirtschaftspolitik nicht im Detail dargelegt hat.
In dieser Woche wird es auch eine Handvoll von öffentlichen Auftritten von Vertretern der Fed geben, insbesondere wird die Chefin der US-Notenbank Janet Yellen am Freitag eine Rede halten, als die Investoren nach weiteren Signalen für die Zinspolitik vor der Zentralbanksitzung im März suchen.
Zudem werden die Marktteilnehmer die korrigierten Wachstumszahlen vom vierten Quartal in den USA im Auge behalten, die als Maß für die Stärke der Konjunktur dienen.
Neben dem BIP-Report gibt es in dieser Handelswoche am Montag auch US-Daten zu den Auftragseingängen für langlebige Güter. Am Dienstag kommt das Verbrauchervertrauen, während am Mittwoch die privaten Konsumausgaben und der ISM-Report zum produzierenden Gewerbe dran sind. Gefolgt werden diese von den wöchentlichen Daten zu den Anträgen auf Arbeitslosengeld am Donnerstag und dem ISM-Report zum Dienstleistungssektor am Freitag.
Die jüngste Serie solider Konjunkturdaten hat weitere Argumente dafür geliefert, dass die US-Wirtschaft stark genug ist, um in den kommenden Monaten höhere Zinsen verkraften zu können.
Letzte Woche hatte das Protokoll der letzten Fed-Sitzung gezeigt, dass die Notenbanker es für angemessen hielten, die Zinssätze "eher bald" wieder anzuheben, während es allerdings kein klares Signal für der Zeitpunkt des nächsten Zinsschritts gab.
Die Fed Fund Futures preisen die Chance auf eine Zinserhöhung im März mit ungefähr 25% ein, so das Fed Rate Monitor Instrument von Investing.com. Die Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung im Mai wird bei 52% gesehen, für Juni liegen die Wetten bei 70%.
Der US-Dollarindex, welcher den Kurs des Dollars gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, lag im Londoner Handel am Morgen auf 101,05 und damit nicht mehr weit von seinem Wochenhoch vom Freitag von 100,64 entfernt.
Die US-Renditen haben sich kaum bewegt, seit sie am Freitag auf ein Fünfwochentief von 2,31% gefallen sind, mit der Rendite der 10-jährigen Anleihen nun bei etwa 2,338%.
An der Comex sind die Silberfutures mit Fälligkeit im März um 1,6 US-Cent oder rund 0,1% gestiegen und wurden zu 18,42 USD die Feinunze gehandelt, nachdem sie zuvor auf bis zu 18,46 USD geklettert waren, ihrem höchsten Stand seit dem 11. November.
Unterdessen lag der Kurs von Platin 0,3% höher auf 1031,70 USD, während Palladium zu seinem Schlusskurs vom Freitag zu 773,10 USD die Feinunze gehandelt wurde.
Ansonsten gaben im Metallhandel die Kupferfutures 1,1 US-Cent oder etwa 0,4% ab und wurden zu 2,685 USD das Pfund gehandelt.