Investing.com - Der Goldpreis hat sich am Dienstag innerhalb seiner gewohnten Preisspanne leicht nach oben bewegt, während die Investoren die anstehenden US-Konjunkturdaten im Auge behalten, um vorhersagen zu können, ob die größte Volkswirtschaft der Welt in der Lage ist weitere Zinserhöhungen in 2016 zu verkraften.
Die Handelsvolumen werden in den letzten Tagen des Jahres vermutlich gering ausfallen, da viele Händler ihre Bücher wegen der Feiertage schon geschlossen haben. Dies könnte die Liquidität am Markt vermindern und zu übertriebenen Preisausschlägen führen.
Gold zur Lieferung im Februar hat an der Comex Sparte der New York Mercantile Exchange um 4,60 USD oder 0,43% zugelegt und wurde in den europäischen Morgenstunden zu 1.072,90 USD die Feinunze gehandelt. Am Tag zuvor war der Goldpreis um 7,60 USD oder 0,71% gesunken.
Die Marktteilnehmer warten nun auf einen heute noch erscheinenden Report zum US-Verbrauchervertrauen, nachdem die uneinheitlichen US-Konjunkturberichte aus der letzten Woche haben keine Hinweise geliefert hatten, wie schnell die US-Zentralbank die Zinsen im nächsten Jahr anheben könnte.
Mit der ersten US-Zinserhöhung seit 2006 aus dem Weg liegt der Fokus der Investoren nun auf dem Tempo der künftigen Zinsanhebungen. Die Federal Reserve selbst geht ihren Prognosen nach von vier Zinserhöhungen im nächsten Jahr aus. Die Fed Funds Futures legen derzeit nur zwei Zinserhöhungen in 2016 nahe, eine im Juni und eine im Dezember.
Der US-Dollarindex, welcher den Kurs des Dollars gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, ist um 0,10% auf 97,90 gesunken. Der Index ist zurück auf sein Niveau von vor der Anhebung der Zinsen durch die Federal Reserve am 17. Dezember gefallen, da die Investoren ihre Gewinne aus ihren Wetten auf einen steigenden Dollarkurs vor Ende des Jahres realisiert haben.
Gold ist dabei in 2015 einen Rückgang von etwa 10% zu verzeichnen, womit dieses Jahr das dritte in Folge wäre, in dem der Goldpreis nachgegeben hat. Der Verlust kam vor de Hintergrund von Spekulationen über den Zeitpunkt einer Zinserhöhung durch die Fed, die die Stimmung am Markt über die meiste Zeit in diesem Jahr bestimmt haben.
Immer noch an der Comex kletterten die Silberfutures mit Fälligkeit im März um 14,1 US-Cent oder 1,02% und wurden zu 14,02 USD die Feinunze gehandelt. Silber steuert in 2015 auf einen Verlust von nahezu 10% zu.
Ansonsten stieg im Metallhandel Kupfer um 3,4 US-Cent oder 1,63% an und wurde zu 2,118 USD das Pfund gehandelt. Das rote Metall steuert in 2015 einen Jahresverlust von fast 30% an, da Ängste über eine von China ausgehende Verlangsamung der Weltkonjunktur die Händler umgetrieben und die Zuversicht am Markt erschüttert hat.
Das asiatische Land der größte Verbraucher von Kupfer in der Welt, da aus ihm nahezu 45% der globalen Nachfrage kommt.