Investing.com - Der Goldpreis ist am Montagmorgen gestiegen und hat die Woche mit Preisaufschlägen begonnen, als der Dollar absackte, nachdem die von US-Präsident Donald Trump eingeführten Einreisebeschränkungen die Sorgen über die Folgen des Programms der neuen Administration auf Handel und Wirtschaft erhöht haben.
Gold zur Lieferung im April hat sich an der Comex Sparte der New York Mercantile Exchange um 2,35 USD oder etwa 0,2% verteuert und wurde um 09:00 MEZ zu 1.193,45 USD die Feinunze gehandelt.
Trump hatte am Freitag ein viermonatiges Immigrationsverbot für Flüchtlinge in die USA und einen befristeten Einreisestopp für Syrer und Personen aus sechs anderen muslimischen Ländern verfügt und gesagt, seine Schritte würden helfen, Amerikaner vor Terroranschlägen zu bewahren.
Die Präsidentenverfügung hat in vielen Städten der USA zu großen Protesten geführt und ist weltweit auf Ablehnung gestoßen. Auch sind die Sorgen über die möglichen Folgen von Trumps Politikvorstellungen größer geworden.
Schlagzeilen aus Washington könnten in der begonnenen Woche die Stimmung am Markt beherrschen, da die Händler weiter auf Präsident Donald Trump fokussiert sind, von dem sie weitere Einzelheiten zu seinen Versprechen einer Steuerreform, den Infrastrukturausgaben und der Deregulierung, sowie der Handelspolitik erwarten.
Der US-Dollarindex, welcher den Kurs des Dollars gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, ist in den europäischen Morgenstunden um 0,1% auf 100,46 gesunken.
Durchwachsenen Wachstumszahlen vom vierten Quartal aus den USA haben die US-Währung ebenfalls nach unten gezogen, da mit ihnen die Erwartungen auf steigende US-Zinssätze in diesem Jahr einen Dämpfer bekommen haben.
Die Jahresrate des Wirtschaftswachstums hat sich einem Report des US-Handelsministeriums vom Freitag zufolge, in den drei Monaten zum Dezember auf 1,9% verlangsamt, während es im dritten Quartal noch einen Zuwachs des BIPs um 3,5% gegeben hatte.
Der Rückgang hat Spekulationen befeuert, dass die Federal Reserve es vermeiden wird, die Zinssätze zu schnell anzuheben.
Gold reagiert sensibel auf steigende US-Zinssätze, da ein Anstieg die Alternativkosten für unverzinste Anlagen erhöht.
Die globalen Finanzmärkte werden in der angefangenen Woche mit Zentralbanksitzungen beschäftigt sein, die zu neuen geldpolitischen Entscheidungen in den USA, Großbritannien und Japan führen könnten. Die Investoren werden auch die wichtigsten Konjunkturdaten im Auge behalten, wobei vor allem der monatliche US-Beschäftigungsbericht und Inflationsdaten aus der Eurozone im Mittelpunkt stehen dürften.
Ebenfalls an der Comex, legten Silberfutures zur Lieferung im März um 5,2 US-Cent oder 0,3% zu und wurden zu 17,18 USD die Feinunze gehandelt.
Unterdessen stieg der Kurs der Platinfutures um 0,6% auf 985,25 USD, während die Palladiumfutures sich um 0,9% auf 732,20 USD die Feinunze verbilligt haben.
Ansonsten legten im Metallhandel die Kupferfutures um 0,6 US-Cent oder 0,2% zu und wurden zu 2,694 USD das Pfund gehandelt.