Investing.com - Der Goldpreis ist am Dienstag im europäischen Handel leicht gesunken, während die Märkte auf die heutige Ansprache von Präsident Donald Trump vor dem US-Kongress warten, von der sie sich weitere Details zu seiner versprochenen Steuerreform und den Infrastrukturvorhaben erwarten.
Die Goldfutures lagen an der Comex um 09:30 MEZ 5,95 USD oder etwa 0,5% tiefer auf 1.252,85 USD die Feinunze und und haben sich damit von ihrem Hoch aus der letzten Sitzung von 1.264,90 USD entfernt, als sich auf ihren höchsten Kurs seit dem 10. November geklettert waren.
Am Spotmarkt wurde Gold stabil zu 1.252,30 USD die Feinunze gehandelt. Gestern war der Kurs mit 1.263,95 USD zeitweilig auf seinen höchsten Stand seit November gestiegen.
Donald Trump wird heute um 03:00 MEZ seine erste wichtige Ansprache vor dem US-Kongress halten, und dabei wie die Investoren hoffen, seine wirtschaftliche Agenda etwas näher ausleuchten, insbesondere die versprochene Steuerreform.
Neben der Steuerreform werden die Investoren darum bemüht sein, mehr über Trumps Pläne zur Aufhebung von Obamas Gesundheitsreform, dem Abbau von Regulierungen und der Erhöhung der Infrastrukturausgaben zu erfahren.
Vor seiner Rede vor dem Kongress wird Trump um 12:00 MEZ auf Fox News erscheinen. Einige Kommentatoren glauben, dass Trump Bestandteile seiner Rede vorwegnehmen und Teile seiner Pläne ankündigen könnte.
Haushaltsexperten aus dem Weißen Haus hatten am Montag Reportern mitgeteilt, dass Trumps erstes Budget einen Anstieg der Verteidigungsausgaben um 54 Milliarden USD und korrespondierende Einschnitte in von der Administration als weniger wichtig erachtete Ausgaben vorsehe.
Neben Trump wird es für die Märkte am Dienstag viele Konjunkturdaten geben, einschließlich der zweiten Schätzung des BIPs im vierten Quartal, die um 14:30 MEZ hereinkommen wird. Dann gibt es noch den S&P/Case-Shiller Wohnungsmarktdaten um 15:00 MEZ und den Chicago-Einkaufsmanagerindex um 15:45 MEZ. Um 16:00 MEZ erscheinen dann die Konsumklimadaten.
Die jüngste Serie solider Konjunkturdaten hat weitere Argumente dafür geliefert, dass die US-Wirtschaft stark genug ist, um in den kommenden Monaten höhere Zinsen verkraften zu können.
Der Präsident der Federal Reserve Bank in Dallas Robert Kaplan, der in diesem Jahr im zinssetzenden Offenmarktausschuss der Bank stimmberechtigt ist, und am Montag seine Ansicht wiederholte, dass die US-Notenbank aus Gründen der Vorsicht die Zinsen eher früher als später anheben sollte.
Die Investoren hoben daraufhin ihre Prognosen für das Tempo der US-Zinserhöhungen an.
Die Fed Fund Futures preisen die Chance auf eine Zinserhöhung im März mit ungefähr 30% ein, so das Fed Rate Monitor Instrument von Investing.com. Die Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung im Mai wird bei 53% gesehen, für Juni liegen die Wetten bei 73%.
Der US-Dollarindex, welcher den Kurs des Dollars gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, hat sich im Londoner Handel stabil auf 101,10 gehalten.
Die US-Renditen haben sich kaum bewegt, mit den US-10-jährigen nun bei etwa 2,358%.
An der Comex sind die Silberfutures mit Fälligkeit im Mai um 7,4 US-Cent oder 0,4% eingeknickt und wurden zu 18,34 USD die Feinunze gehandelt, nachdem sie zuvor auf bis zu 18,54 USD geklettert waren, ihrem höchsten Stand seit dem 11. November.
Unterdessen lag der Kurs von Platin 0,7% tiefer auf 1.031,20 USD, während Palladium sich auf 786,20 USD die Feinunze behauptet hat.
Ansonsten gaben im Metallhandel die Kupferfutures 1,2 US-Cent oder etwa 0,5% ab und wurden zu 2,686 USD das Pfund gehandelt.