Investing.com - Der Goldpreis hat am Montag auf seine Gewinne an den vergangenen drei Handelstagen aufgebaut, während der US-Dollar sich anschickt seine längste Verlustserie seit November zu erleiden, nachdem die Federal Reserve sich eher zurückhaltend zu künftigen Zinserhöhungen gezeigt hatte.
Die Goldfutures machten an der Comex einen Satz auf ein Sitzungshoch von 1.235,50 USD die Feinunze und erreichten damit ihren höchsten Kurs seit dem 6. März. Zuletzt wurden sie um 14:15 MEZ mit einem Aufschlag von 1,55 USD oder etwa 0,1% zu 1.231,75 USD gehandelt.
Am Spotmarkt war Gold unterdessen 2,70 USD teurer und wurde zu 1.232,25 USD die Feinunze gehandelt.
Der US-Dollarindex, welcher den Kurs des Dollars gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, ist im Handel am New Yorker Morgen um etwa 0,1% auf 100,04 gesunken. Zuvor war er auf bis zu 99,86 gefallen und hatte damit seinen niedrigsten Preis seit dem 6. Februar eingestellt.
Die US-Währung ist auf dem Rückzug, seit die Fed die Zinsen in der vergangenen Woche am Mittwoch angehoben hat, aber kein höheres Tempo bei der Straffung der Geldpolitik in den kommenden zwei Jahren vorhergesagt hatte.
Das Edelmetall reagiert sensibel auf Änderungen der US-Zinssätze, da ein Anstieg die Alternativkosten für unverzinste Anlagen wie Goldbarren erhöht.
Graduelle Zinsanhebungen werden als weniger riskant für den Goldpreis angesehen als eine Serie schneller Zinserhöhungen.
Die Marktteilnehmer werden sich in dieser Woche vor allem für die Handvoll von Fed-Mitgliedern interessieren, die wie die Notenbankchefin Janet Yellen am Donnerstag, in der anlaufenden Woche bei ihren öffentlichen Auftritten neue Einsichten in den Zeitpunkt der nächsten US-Zinserhöhung liefern könnten.
Am Montag wird sich der Präsident der Chicago Fed Charles Evans auf der Tagung der National Association for Business Economics um 18:10 MEZ in New York zu dem gegenwärtigen konjunkturellen Umfeld und der Geldpolitik äußern.
Die Händler werden auch ein Auge auf Daten vom US-Wohnungsmarkt werfen, um zu erfahren, ob der jüngste Anstieg der Verbraucherausgaben und der Inflation sich in höheren Hauspreisen und einer Belebung des Immobilienmarktes durchgeschlagen haben.
Schlagzeilen aus der Hauptstadt Washington werden ebenfalls im Fokus sein, als die Händler auf weitere Einzelheiten zu Präsident Donald Trumps Wahlversprechen zur Steuerreform und Infrastrukturausgaben warten.
Das US-Repräsentantenhaus wird am Donnerstag wahrscheinlich über eine Gesundheitsreform abstimmen, die wenn sie denn verabschiedet wird, den Kongress einer Steuerreform näher bringen würde. Allerdings benötigt in den USA jegliche Gesetzesvorlage die Zustimmung des Senats.
Weiterhin an der Comex hielten sich die Silberfutures mit Fälligkeit im Mai stabil auf 17,41 USD die Feinunze.
Unterdessen verteuerte sich Platin um 0,3% auf 966,25 USD, während Palladium sich auf 777,10 USD die Feinunze behauptet hat.
Ansonsten gaben im Metallhandel die Kupferfutures um 1,3 US-Cent oder 0,4% nach und wurde zu 2,679 USD das Pfund gehandelt.
Die Investoren haben auch die Schlagzeilen vom Gipfel der G20-Finanzminister am Wochenende in Deutschland zu verdauen und wägen die möglichen Folgen ab, die Handelsbarrieren für das globale Wachstum haben könnten.
Die Finanzminister aus den größten Volkswirtschaften der Welt haben bei ihrem Treffen ihre Warnungen vor Abwertungen zur Erlangung von Wettbewerbsvorteilen und chaotischen Devisenmärkten wiederholt, konnten sich aber nicht darauf einigen, den Welthandel frei und offen zu halten, was den globalen Trend zum Protektionismus noch einmal unterstrichen hat.