Investing.com - Der Goldpreis hat in Asien in einem überwiegend ruhigen Umfeld leicht nachgegeben und das, obwohl sich die US-Zinsstrukturkurve gestern erneut invertiert hatte. Das schürt Marktbeobachter zufolge die Furcht vor einer heraufziehenden Rezession in den USA.
Der Gold-Future zur Lieferung im Dezember, der an der Comex-Division der New York Mercantile Exchange gehandelt wird, fiel um 0,4 Prozent auf 1.545,25 Dollar je Feinunze.
Das gelbe Metall zog sich trotz der Befürchtungen einer weltweiten Konjunkturabschwächung zurück. So rentierte die zehnjährige US-Staatsanleihe im gestrigen Handelsverlauf mit 1,493% unter dem Renditeniveau zweijähriger Anleihen von 1,526%.
Ein solches Szenario hat in der Vergangenheit auf lange Sicht relativ zuverlässig auf eine bevorstehende Rezession in den USA hingedeutet.
Das letzte Mal, dass die langlaufende Rendite unter den Kurzläufer rutschte, war im Dezember 2005, zwei Jahre vor der großen Finanzkrise, so CNBC.
Das erneute Umkippen der US-Zinskurve hatte die Wall Street am Dienstag unter Druck gesetzt. Während die Goldpreise zunächst von der Meldung profitierten, gaben sie am Mittwoch einen Teil ihrer Gewinne in Asien wieder ab.
Trotz der leichten Preisabschläge, steuern die Goldpreise im August auf einen Zuwachs von 7 Prozent zu. Auf das Jahr hochgerechnet liegt das gelbe Metall sogar knapp 18 Prozent im Plus. Niedrige Zinsen und ein hohes Maß an Unsicherheit erhöhten die Attraktivität von Gold.
Vor allem die Unsicherheiten mit Blick auf den US-Handelskrieg mit China erweist sich zunehmend als Stimmungskiller an den Weltbörsen. Der Sprecher des chinesischen Außenministeriums, Geng Shuang, wiederholte am Dienstag, dass er keine Kenntnis von dem Telefonat zwischen den Unterhändlern habe, das US-Präsident Donald Trump einen Tag zuvor ins Spiel brachte.
Der Präsident sagte auch, dass Peking bereit sei, an den Verhandlungstisch zurückzukehren.