BERLIN (dpa-AFX) - Das hoch verschuldete Griechenland muss nach Ansicht von Bayerns Finanzminister Markus Söder beim Sparkurs bleiben - unabhängig vom Ausgang der Wahlen in drei Wochen. "Für mich ist klar, es gibt keinen Schuldenerlass und keine Rabatte, nur weil jetzt eine neue Regierung kommt", sagte der CSU-Politiker der "Süddeutschen Zeitung" (Montag). "Es wird keine Lex Griechenland geben."
Zugleich warnte Söder in der Debatte über die Zukunft des Landes in der Eurozone vor überzogenen und voreiligen Schritten. Zwar habe er einen Austritt Griechenlands aus der Eurozone schon früher nicht als "Schreckensszenario" empfunden. "Man hat sich aber damals bewusst für einen anderen Weg entschieden. Den muss man zunächst seriös weiter beschreiten." Die CSU hatte sich gegenüber Griechenland immer unnachgiebig hinsichtlich der Erfüllung der Sparauflagen gezeigt und auch den Austritt des Landes aus dem Euroraum ins Gespräch gebracht. Nach einem "Spiegel"-Bericht hält die Bundesregierung inzwischen einen Euro-Austritt des Krisenlandes für verkraftbar. Dementiert wurde das am Wochenende weder vom Kanzleramt noch vom Finanzministerium.