BERLIN (dpa-AFX) - Im Kampf gegen Steueroasen und Briefkastenfirmen erhöht Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) den Druck auf Unternehmen und Steuerzahler. Nach Angaben des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" prüft das Finanzministerium, ob Steuersparmodelle in Deutschland künftig angemeldet und genehmigt werden müssen. Ziel sei, dass der Fiskus schneller gegen Missbrauch einschreiten könne.
Die führenden Industrie- und Schwellenländer (G20) und die Industrieländer-Organisation OECD wollen mit ihrem beschlossenen Maßnahmepaket gegen Steuertricks (BEPS) großer Konzerne bereits "Offenlegungsregelungen für aggressive Steuerplanungen" entwickeln. Staaten würden demnach Steuerpflichtige auffordern, aggressive Steuerplanungen gegenüber dem Fiskus offenzulegen. Mit der Anzeigepflicht würde das Amt früh über Modelle informiert.