Von Geoffrey Smith
Investing.com - Der Goldpreis stieg am Mittwoch, nachdem der US-Notenbankchef Jerome Powell davor gewarnt hatte, dass die Zentralbank möglicherweise mehr tun müsse, um die US-Wirtschaft zu unterstützen. Die Möglichkeit von Negativzinsen wies er zum jetzigen Zeitpunkt weit von sich.
Der an der COMEX-Sparte der New Yorker Handelsbörse Nymex gehandelte Gold-Future für die Juni-Lieferung erhöhte sich bis 17:15 Uhr um 0,9 Prozent auf 1.722,35 Dollar je Feinunze. Der Spot-Goldpreis gewann 0,8 Prozent auf 1.715,58 Dollar auf 1.716,59 Dollar je Feinunze.
Die Silber-Futures verteuerten sich dank ihrer größeren zyklischen Abhängigkeit weniger stark, nämlich um 0,2% auf 15,75 Dollar je Unze, nachdem es dem Industriemetall zuvor zum vierten Mal innerhalb eines Monats nicht gelungen war, die Marke von 16 Dollar zu durchbrechen. Die Preise für Platin-Futures verbilligten sich um 0,9% auf 770,80 Dollar.
Powell hatte in einer Telefonkonferenz mit dem Peterson-Institut gesagt, dass die Fed die Verwendung negativer Zinssätze als politisches Instrument vorläufig nicht in Betracht zieht, weil die Beweise für die Effektivität dieser Maßnahme "sehr durchwachsen" seien. Experimente mit negativen Zinsen in Japan und der Eurozone haben nicht bewiesen, dass sie ein Allheilmittel für langsames Wachstum sind.
Die Preise für Gold und Staatsanleihen wurden jedoch sowohl von Powells Äußerungen, dass die wirtschaftliche Erholung "mehr Zeit brauchen könnte, als uns lieb ist", als auch von seinen Hinweisen auf weitere geldpolitische Anpassungen in der Zukunft unterstützt.
Vor Powells Äußerungen hatten die Analysten der Citigroup (NYSE:C) davor gewarnt, dass die Fundamentaldaten für Gold zwar immer noch positiv sind, aber weitere Gewinne dürften "nicht linear" verlaufen.
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