Investing.com - Der Goldpreis ist am Montagmorgen in Europa gestiegen und in Richtung seines höchsten Niveaus in etwa 12 Wochen geklettert, als die Investoren ihre Erwartungen auf einen aggressiveren der Federal Reserve in der Zinspolitik in diesem Jahr herunter schraubten.
Gold zur Lieferung im April ist an der Comex Sparte der New York Mercantile Exchange auf ein Tageshoch von 1.227,00 USD die Feinunze gestiegen, was sein höchster Preis seit dem 16. November ist.
Zuletzt wurde es um 09:15 MEZ mit einem Aufschlag von 4,55 USD oder etwa 0,4% zu 1.225,45 USD gehandelt.
Der Preis des Edelmetalls war in der vergangenen Woche um 2,4% nach oben geklettert und hatte damit seine beste Performance in sieben Monaten hingelegt.
Der jüngste US-Beschäftigungsreport hatte gezeigt, dass das Jobwachstum über den Prognosen lag, aber das Lohnwachstum schwach geblieben ist, was die Federal Reserve wahrscheinlich veranlassen wird, einen vorsichtigeren Ansatz bei den Zinserhöhungen in diesem Jahr zu wählen.
Wie das US-Arbeitsministerium berichtete, hat die US-Wirtschaft im Januar gegenüber dem Vormonat 227.000 zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen, während die Arbeitslosenquote leicht auf 4,8% gestiegen ist, nachdem sie im Dezember auf 4,7% gelegen hatte, als mehr US-Amerikaner in den Arbeitsmarkt eintraten.
Der durchschnittliche Stundenlohn ist im Januar gegenüber dem Vormonat um nur 0,1% gestiegen, was unter den Erwartungen einer Zunahme um 0,3% lag und eine Verlangsamung gegenüber dem 0,2 prozentigen Anstieg im Dezember darstellt. Der geringe Zuwachs hat den Anstieg gegenüber dem Vorjahr auf 2,5% sinken lassen, nachdem er im Dezember noch 2,8% betragen hatte.
Das schwache Lohnwachstum wird als Argument gegen weitere Zinserhöhungen in nächster Zeit angesehen.
Die Fed Fund Futures preisen nach den Arbeitsmarktdaten vom Freitag die Chance auf eine Zinserhöhung im März mit weniger als 10% ein, so das Fed Rate Monitor Instrument von Investing.com. Die Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung im Juni wird über 60% gesehen.
Die Fed, die die Zinsen zuletzt im Dezember angehoben hatte, hat für das laufende Jahr drei weitere Zinserhöhungen vorhergesagt. Die Märkte sind weiterhin nicht überzeugt von der Fed-Vorhersage und preisen weiterhin nur zwei Zinsanhebungen für das laufende Jahr ein.
Der US-Dollarindex, welcher den Kurs des Dollars gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, lag im frühen europäischen Handel auf 99,85 und stand damit nicht weit von seinem Zweimonatstief aus der letzten Woche von 99,19 entfernt.
Der Dollar steht unter Druck wegen zunehmender Sorgen über die möglichen Auswirkungen der protektionistischen Haltung der Trump-Administration.
Schlagzeilen aus Washington werden wahrscheinlich weiter die Stimmung am Markt beherrschen, da die Händler ihren Fokus auf Trump gerichtet haben, von dem sie weitere Einzelheiten zu seinen Versprechen einer Steuerreform, den Infrastrukturausgaben und der Deregulierung, sowie der Handelspolitik erwarten.
Weiterhin an der Comex machten die Silberfutures mit Fälligkeit im März einen Satz um 9,9 US-Cent oder 0,6% nach oben und wurden zu 17,57 USD die Feinunze gehandelt.
Unterdessen stieg der Kurs von Platin um 0,4% auf 1010,40 USD, während Palladium um etwa 1,5% auf 759,85 USD die Feinunze hoch geklettert ist.
Ansonsten legten im Metallhandel die Kupferfutures um 1,6 US-Cent oder 0,6% zu und wurden zu 2,632 USD das Pfund gehandelt.