Investing.com - Der Goldpreis hat sich heute von seinem höchsten Niveau in etwa zwei Monaten wieder zurückgezogen, als die internationale Politik sich entspannte, nachdem hochrangige US-Vertreter die Risiken eines militärischen Konflikts mit Nordkorea herunter gespielt hatten.
Die Lage schien sich am Montag etwas zu entspannen, als US-Verteidigungsminister Jim Mattis und Außenminister Rex Tillerson am Sonntag sagten, dass die Trump-Administration weiterhin einen diplomatischen Ausgleich mit Pjöngjang anstrebe.
CIA-Chef Mike Pompeo und der nationale Sicherheitsberater H.R. McMaster sagten zudem in verschiedenen Talkshows, dass es nicht danach aussehe, als stehe ein Krieg mit Nordkorea vor der Tür.
Die Kommentare folgen auf US-Präsident Donald Trumps Bemerkungen Ende letzter Woche, der meinte, dass die militärischen Optionen gegen das isolierte Land “schussbereit” seien.
Goldfutures lagen an der Comex um 13:30 MEZ rund 9,00 USD oder etwa 0,7% tiefer auf 1.285,42 USD die Feinunze, nachdem sie am Freitag mit 1.298,10 USD ihren höchsten Kurs seit dem 6. Juni erreicht hatten.
Das Edelmetall hatte sich am Freitag am dritten Tag in Folge verteuert und damit seine stärkste Woche in vier Monaten gehabt, als die schwelende Krise um Nordkorea die Nachfrage nach dem Metall als Fluchtanlage erhöht haben.
Der Markt sieht einer Woche mit vielen Konjunkturdaten entgegen, so unter anderem die monatlichen US-Einzelhandelsumsätze am Dienstag, die weitere Aufschlüsse für den Zeitpunkt der nächsten US-Zinserhöhung liefern könnten.
Die Händler werden sich auch für das am Mittwoch erscheinende Protokoll der letzten geldpolitischen Sitzung der Fed interessieren, als sich nach weiteren Aufschlüssen darüber suchen, wie die Bank ihre aufgeblähte Bilanz abbauen will.
Der Markt ist dem Fed Rate Monitor Instrument von Investing.com weiterhin skeptisch, ob die Fed tatsächlich noch in diesem Jahr die Zinsen weiter anheben wird, da die Inflationsaussichten schwach sind, aber es wird allgemein damit gerechnet, dass die Bank im September mit dem Abbau ihrer Bilanzsumme beginnen wird.
Weiterhin an der Comex waren die Silberfutures 12,9 US-Cent oder rund 0,8% billiger und wurden zu 16,94 USD die Feinunze gehandelt.
Ansonsten sank im Edelmetallhandel Platin um 1,8% auf 972,05 USD, während Palladium kaum verändert zu 894,92 die Feinunze gehandelt wurde.
Unterdessen hielten sich die Kupferfutures nur mit Mühe, nachdem in China das nationale Statistikamt berichtet hatte, dass die Fabrikproduktion im Juli gegenüber dem Vorjahr um 6,4% und damit so langsam wie sei Januar nicht mehr gestiegen ist.
Analysten hatten ein Wachstum von 7,2% vorhergesagt, nachdem dieses im Juni noch auf 7,6% gelegen hatte.
Die asiatische Nation ist mit ein Anteil von fast 40% der weltgrößte Verbraucher von Kupfer.