Von Geoffrey Smith
Investing.com - Der Goldpreis geriet am Mittwoch im Zuge der höheren Risikobereitschaft der Marktteilnehmer erneut unter Druck.
Der Goldmarkt verharrte jedoch in einer relativ engen Range. Mit Spannung blicken die Anleger auf die Sitzungen der Federal Reserve (Mittwoch) und der Europäischen Zentralbank (Donnerstag).
Der an der COMEX-Sparte der New Yorker Handelsbörse Nymex gehandelte Gold-Future fiel für die Juni-Lieferung bis 17:30 Uhr um 0,4 Prozent oder auf 1.715,70 Dollar je Feinunze. Der Spot-Goldpreis verlor 0,30 Prozent oder auf 1.703,03 Dollar je Feinunze.
Der Goldpreis verlor an Dynamik, nachdem Gilead Sciences (NASDAQ:GILD) mitgeteilt hatte, dass ein Test mit seinem antiviralen Medikament Remidesivir bei der Behandlung von Patienten, die mit dem Covid-19-Virus infiziert wurden, einen Teilerfolg gezeigt hatte, was Hoffnungen auf eine rasche Wiederaufnahme der Wirtschaftstätigkeit nährte.
Der Markt habe die erste Hälfte des Jahres 2020 bereits abgeschrieben, wie die Reaktion auf den Rückgang des Bruttoinlandsprodukts in den USA um 4,8% im ersten Quartal zeigte. Die Verfügbarkeit einer wirksamen medikamentösen Behandlung - ein Szenario, das allgemein nicht vor dem nächsten Jahr erwartet wird - könnte die Erwartungen erheblich verschieben.
Sollten sich die Erwartungen tatsächlich verlagern, sieht Gold angesichts der aktuellen Bewertungen etwas überbewertet aus.
Paul Rejczak, ein Analyst bei Sunshine Profits, bemerkte, dass ein Rückgang unter 1.700 Dollar neue Schwäche auslösen könnte.
Die Silber-Futures profitierten von den zyklischen Schwankungen und sie stiegen um 0,9% auf 15,31 Dollar je Unze, während die Platin-Futures um 3,1% auf 806,25 Dollar je Unze zulegten.