Von Gina Lee
Investing.com - Der Goldpreis hat am Donnerstag in Asien dank düsterer Wirtschafts- und Zinsprognosen der US-Notenbank Federal Reserve weiter zugelegt.
Powell und seine Kollegen gaben in der Dot-Plot-Matrix an, dass die Leitzinsen voraussichtlich bis mindestens 2022 nahe null bleiben werden.
Der an der COMEX-Sparte der New Yorker Handelsbörse Nymex gehandelte Gold-Future für die August-Lieferung erhöhte sich bis 6:24 Uhr um 1,19 Prozent auf 1.741,25 Dollar je Feinunze.
Der US-Wirtschaft stehe ein "langer Weg" bis zur kompletten Erholung von der Coronavirus-Krise bevor, prophezeite Fed-Chef Jerome Powell auf der Pressekonferenz nach der Bekanntgabe der geldpolitischen Beschlüsse im Juni. Aus den Wirtschaftsprojektionen der Notenbanker geht hervor, dass das US-Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Jahr 2020 um 6,5% schrumpfen werde, sich im darauffolgenden Jahr jedoch um 5% erholen werde. Die Arbeitslosenquote schätzten die FOMC-Mitglieder zum Jahresende auf 9,3%. Aktuell sind 13,3% der Amerikaner arbeitslos.
Man werde "alles tun, um die US-Wirtschaft zu unterstützen", bekräftigte Powell.
Eine längere Phase ohne Zinsen sowie ein schwächerer US-Dollar schoben den Goldpreis in den letzten Stunden deutlich nach oben.
"Die äußerst lockere Geldpolitik ist für Gold deshalb positiv, weil sie einen Abwärtsdruck auf die langfristigen US-Realzinsen ausübt ... [das] erhöht effektiv die Attraktivität des Edelmetalls im Verhältnis zu den verzinslichen US-Vermögenswerten", sagte Vivek Dhar, ein Analyst der Commonwealth Bank of Australia (OTC:CMWAY), im Gespräch mit Bloomberg.
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