Von Ambar Warrick
Investing.com - Der Goldpreis hat sich im asiatischen Handel am Mittwoch kaum von der Stelle bewegt. Die Rallye am Aktienmarkt hat die Nachfrage nach sicheren Häfen gedämpft. Die Kupferpreise zogen dagegen an, als die chinesische Führung Maßnahmen zur Unterstützung der schwächelnden Wirtschaft in Aussicht stellte. China ist einer der größten Kupferimporteure der Welt.
Bis 4:18 Uhr MEZ blieb der Goldpreis weitgehend unverändert bei etwa 1.775,35 USD je Feinunze. Der an der COMEX-Sparte der New Yorker Handelsbörse NYMEX gehandelte Gold-Future notierte etwa bei 1.789,70 USD je Feinunze.
Das gelbe Edelmetall geriet durch eine Rallye an der Wall Street unter Druck, denn eine Reihe von großen Einzelhändlern wie Walmart (NYSE:WMT) und Home Depot (NYSE:HD) beflügelten die Marktstimmung.
Die starken Ergebnisse der Einzelhändler deuten darauf hin, dass die Verbraucherausgaben – ein wichtiger Indikator für die US-Wirtschaft – trotz des jüngsten Inflationsdrucks robust geblieben sind.
Ein weiterer Faktor, der für mehr Druck auf Gold sorgte, war der anhaltende Anstieg der US-Zinsen, der die Händler in die Arme des Dollars treibt.
Dem Goldpreis droht der dritte Tagesverlust hintereinander. Im bisherigen Jahresverlauf steht bereits ein Minus von mehr als 2 % zu Buche. Auch andere Edelmetalle bewegten sich am Mittwoch seitwärts. Platin- und Silber-Futures verloren jeweils 0,1 %.
Bei den Industriemetallen weiteten die Kupferpreise ihre starken Gewinne vom Dienstag aus, da die Händler auf weitere Stimulierungsmaßnahmen aus China zur Unterstützung des Wirtschaftswachstums warteten.
Der Kupfer-Future stieg um 0,2 % auf 3,6315 USD pro Pfund. Bereits am Dienstag war das für die Industrie so wichtige Metall um 0,7 % gestiegen.
Chinesische Beamte sagten am Dienstag, dass die Regierung spezielle Anleihen und neue Kreditgarantien einführen werde, um den Ausbau der Infrastruktur voranzutreiben. Das Land beabsichtigt auch, seinen angeschlagenen Immobilienmarkt mit weiteren Anleiheemissionen zu unterstützen.
Die People’s Bank of China hat derweil diese Woche unerwartet die Zinssätze gesenkt. Damit will sie die außer Tritt geratene Wirtschaft im Zuge der Corona-Lockdowns unterstützen.
Das Land ist der weltweit größte Importeur von Kupfer, wobei die Aussicht auf eine verstärkte Wirtschaftstätigkeit auf eine stärkere Nachfrage nach dem roten Metall hindeutet.
Dieser Gedanke unterstützte auch die Preise anderer Industriemetalle. Nickel stieg um 2,5 %, während Zink um 2,1 % zulegte.