Investing.com - Der Goldpreis ist am Dienstag gefallen und hat sich von seinem Dreieinhalb-Monatshoch aus der letzten Woche weiter entfernt, als der Dollar gegenüber dem Euro stärker wurde und die Investoren ihre Wetten auf weitere Zinserhöhungen durch die Federal Reserve in diesem Jahr ausbauten.
Goldfutures lagen an der Comex um 10:04 MEZ nach einem Verlust von rund 5,50 USD oder 0,4% auf 1.314,90 USD die Feinunze und haben damit ihr niedrigstes Niveau seit dem 16. Mai erreicht.
Der Euro fiel gegenüber dem Dollar unter seinen niedrigsten Kurs in einer Woche, da die Investoren ihre Gewinne aus der jüngsten Rallye der Gemeinschaftswährung realisierten. Es gibt auch Befürchtungen, dass die Europäische Zentralbank versuchen könnte, die Stärke der Währung herunter zu reden, bevor sie in diesem Monat zur Geldpolitik tagt.
Nach einem starken Start ins neue Jahr hatte die Gemeinschaftswährung am Donnerstag ein Viermonatshoch erreicht, was sie in Sichtweite ihres Hochs vom September von 1,2092 brachte, das ihr höchstes Nivea seit Anfang 2015 gewesen war.
Die Schwäche des Euros half dem Dollar. Der US-Dollarindex, der die Stärke der US-Währung gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen widerspiegelt, ist 0,17% auf 92,24 angestiegen.
Die Nachfrage nach dem Dollar kam auch durch Erwartungen auf weitere Zinserhöhungen der Federal Reserve in diesem Jahr zustande, nachdem der US-Beschäftigungsreport nicht an dem Ausblick für eine straffere Geldpolitik hatte rütteln können.
Während das Jobwachstum im Dezember abkühlte, deutete eine Beschleunigung des Lohnwachstums einen robuste Verfassung des US-Arbeitsmarkts an.
Gold reagiert sensibel auf steigende US-Zinssätze, da ein Anstieg die Alternativkosten für unverzinste Anlagen wie Goldbarren erhöht, während gleichzeitig der Dollarkurs, in welchen das Metall ausgezeichnet wird, ansteigt.
Die jüngste Schwäche der US-Währung hat den Goldpreis gestützt, da sie das in Dollar notierte Metall für Anleger aus anderen Währungsräumen billiger machte. Letzte Woche hatte Gold zum ersten Mal seit April einen vierten Wochengewinn in Folge verbucht.
Im weiteren Edelmetallhandel sank der Kurs von Silber um 0,43% auf 17,07 USD die Feinunze, während sich Platin sich um 0,95% auf 967,10 USD die Feinunze verbilligte.
Palladium hingegen war 0,37% teurer und wurde zu 1.099 USD gehandelt, womit es nicht weit von seinem Rekordhoch vom Donnerstag von 1.101,30 USD entfernt steht.
Palladium hat in 2017 mit einem Gewinn von 57% die beste Entwicklung unter den Edelmetallen gehabt, da sich das Angebot in Zukunft verknappen könnte.
Kupfer stieg um 0,68% auf 3,246 USD das Pfund.