Investing.com - Die Goldfutures sind am Montag im nordamerikanischen Handel tief gefallen, nachdem die jüngste Umfrage zum Brexit angedeutet hatte, dass die Kampagne gegen den Ausstieg aus der EU vor dem Referendum am Donnerstag etwas an verlorenen Boden gutgemacht hat.
Gold zur Lieferung im August ist an der Comex Sparte der New York Mercantile Exchange auf ein Tagestief von 1.282,80 USD die Feinunze gefallen. Zuletzt wurde es um 14:40 MEZ mit einem Abschlag von 8,00 USD oder 0,60% zu 1.286,80 USD gehandelt.
Die Sorgen über einen möglichen Brexit hatten nachgelassen, nachdem eine Reihe von Umfragen am Wochenende gezeigt hatten, dass die Kampagne für den Verbleib Großbritanniens in der EU vor dem mit Spannung erwarteten Referendum am Donnerstag an Schwung gewonnen hat.
Gold war am Ende der letzten Woche auf bis zu 1.318,90 USD geklettert, seinem höchsten Preis seit August 2014, da Befürchtungen über einen möglichen Ausstieg Großbritanniens aus der EU die Investoren in sichere Anlagen flüchten ließen.
Vor dem Referendum wird die Vorsitzende der Federal Reserve Janet Yellen am Dienstag und Mittwoch dem US-Kongress zur Geldpolitik Rede und Antwort stehen, was für die Märkte von höchstem Interesse sein dürfte.
Yellen wird am Dienstag vor dem Bankenausschuss des Senats aussagen. Am Mittwoch wird Yellen vor dem Finanzausschuss des Repräsentantenhauses erscheinen.
Von den Fed-Chefin wird wenig neues erwartet, nachdem die US-Zentralbank nach der geldpolitischen Sitzung in der letzten Woche neue Prognosen zur Wirtschaft und den Zinssätzen herausgegeben hatte.
Die Händler bewerten nun die Chance auf eine Zinserhöhung im Juli mit 7% und für den September haben sie eine Wahrscheinlichkeit von 24% eingepreist, so das FedWatch-Programm der CME Group (NASDAQ:CME).
Das gelbe Metall reagiert sensibel auf Änderungen der Zinssätze in den USA. Graduelle Zinsanhebungen werden als weniger riskant für den Goldpreis angesehen, als eine Serie schneller Zinserhöhungen.
Der Preis für das Edelmetall ist bisher im Juni um 7% gestiegen, da die Marktteilnehmer ihre Erwartungen auf die nächste US-Zinserhöhung nach hinten verschoben haben und die Sorgen gewachsen sind, dass die Briten in dem Referendum in diesem Monat für einen Ausstieg aus der EU stimmen könnten.
Ansonsten kletterten an der Comex die Silberfutures zur Lieferung im Juli um 6,9 US-Cent oder 0,40% nach oben und wurden am Morgen in New York zu 17,48 USD die Feinunze gehandelt, während die Kupferfutures um 3,1 US-Cent oder 1,51% auf 2,082 USD das Pfund zulegten.