Investing.com - Der Goldpreis ist am Montag schlecht in die neue Woche gestartet, als der Dollar und die US-Renditen ihren Anstieg fortsetzten, da die Konjunktur in den Vereinigten Staaten positiv eingeschätzt wird und die Erwartungen auf eine US-Zinserhöhung im Dezember gewachsen sind.
Die Comex-Goldfutures fielen mit 1.275,55 USD die Feinunze zunächst auf ihren niedrigsten Kurs seit dem 16. August, bevor sie bis 09:00 MEZ sich wieder auf 1.277,30 USD erholten, womit sie aber immer noch 7,70 USD oder rund 0,6% unter dem Schlusskurs vom Freitag liegen.
Das Edelmetall hatte in der vergangenen Woche rund 1% an Wert verloren, womit im September ein Verlust von 2,7% aufgelaufen ist, was der größte monatliche Rückgang bisher in 2017 gewesen ist.
Der US-Dollarindex, der den Kurs des Dollars gegenüber einem Korb aus sechs anderen Leitwährungen widerspiegelt, lag im Handel am Morgen um 0,4% höher auf 93,30.
Unterdessen machten die Renditen auf US-Staatsanleihen einen Satz nach oben. Die Rendite auf Zweijährige erreichte ein Neunjahreshoch von 1,50%, während die Rendite der 10-jährigen US-Staatspapiere mit 2,36% auf ihrem höchsten Niveau in mehr als zwei Monaten liegt.
Über ein Dutzend öffentlicher Auftritte von Vertretern der Federal Reserve werden die Aufmerksamkeit in der begonnenen Woche auf sich ziehen, wobei vor allem die Ausführungen der Fed-Chefin Chair Janet Yellen von Interesse sein dürften, als die Händler nach neuen Hinweisen auf die Zinsentwicklung Ausschau halten.
Die Investoren werden auch ein paar US-Konjunkturberichte im Auge behalten, von denen die wichtigsten die monatlichen US-Arbeitsmarktdaten vom Freitag sein dürften, da sie die geldpolitischen Entscheidungen der Fed in den kommenden Monaten beeinflussen könnten.
Die US-Zinsfutures preisen jetzt eine 80 prozentige Chance auf eine Zinserhöhung im Dezember ein, so das Fed Rate Monitor Instrument von Investing.com.
Gold reagiert hochsensibel auf steigende US-Zinssätze, die die Alternativkosten für unverzinste Anlagen wie Goldbarren erhöhen, während gleichzeitig der Dollarkurs, in welchen das Metall ausgezeichnet wird, ansteigt.
Ein festerer Dollar kann in ihm ausgezeichnete Rohstoffe belasten, da eine Aufwertung der US-Währung diese in anderen Währungen verteuert.
Unterdessen werden die Händler die Entwicklungen in Spanien im Auge behalten, wo Mitglieder der Regionalverwaltung Kataloniens berichtet haben, dass die Mehrzahl der Einwohner in einem verbotenen Referendum für eine Sezession gestimmt hätten.
Weiterhin an der Comex waren die Silberfutures 4,6 US-Cent oder rund 0,3% billiger und wurden zu 16,63 USD die Feinunze gehandelt.
Ansonsten wurde im Edelmetallhandel Platin kaum verändert zu 914,95 USD gehandelt, während Palladium sich um 0,4% auf 933,30 die Feinunze verbilligt hat.
Palladium wird am vierten Tag in Folge zu einem höheren Kurs als Platin gehandelt, nachdem der Preis der beiden Metalle am vergangenen Mittwoch zum ersten Mal seit 2001 einen Gleichstand erreicht hatte, da die Nachfrageaussichten für die beiden Anlagen sich auseinanderentwickeln, angesichts der trüben Perspektiven für Dieselfahrzeuge.