von Barani Krishnan
Investing.com - Gold erreichte am Montag ein Ein-Monats-Tief unter 1.850 Dollar je Feinunze. Spekulanten trennten sich aufgrund der wachsenden Überzeugung, dass die US-Notenbank Fed bei ihrer Sitzung in dieser Woche eine Art Zeitplan für das Abschmelzen ihrer Asset-Käufe zur Unterstützung der US-Wirtschaft angeben würde, von dem gelben Metall.
Der nächstgelegene Gold-Future an der New Yorker Comex fiel gegen 15.22 Uhr um 29 Dollar oder 1,5% auf 1.850,60 Dollar je Feinunze. Im Tief erreichte das gelbe Metall 1.846,20 Dollar.
In der Woche zuvor fuhr der Goldpreis bereits seinen dritten Wochenverlust in Folge ein. Seit der am 21. Mai zu Ende gegangenen Woche hat der Goldkurs an der Comex um 55 Dollar bzw. fast 3% an Wert eingebüßt.
Der Gold-Spotpreis, der den Echtzeithandel mit Edelmetallen widerspiegelt, fiel um 28,49 Dollar oder 1,5% auf 1.849,23 Dollar. Zuvor hatte er bei 1.844,95 Dollar einen Tiefstand erreicht.
Händler und Fondsmanager orientieren sich bei der Entscheidung über die Richtung des Goldpreises oftmals am Kassapreis - der Goldbarren zur sofortigen Lieferung widerspiegelt - und nicht an den Futures.
Ungeachtet des Ausverkaufs beim Gold rangierten sowohl die 10-jährige Rendite der US-Treasuries als auch der Dollar-Index im Minus, was den Tapering-Spekulationen etwas Glaubwürdigkeit nahm.
Die US-Notenbank Fed hat wiederholt gesagt, dass kurzfristige Preissteigerungen nicht zu einer dauerhaften Inflation führen werden. An dieser Haltung dürfte der Vorsitzende Jerome Powell festhalten und den Märkten versichern, dass die Politik der Fed akkommodierend bleiben wird.
Ein Großteil der Analysten erwartet nicht, dass die Zentralbank vor ihrer Jahreskonferenz in Jackson Hole, Wyoming, Ende August mit der Tapering-Debatte beginnen wird.
Nichtsdestotrotz richten die Anleger ihr Augenmerk auf die Erklärung der Fed am Mittwoch zum Abschluss ihrer zweitägigen Politiksitzung für Juni. Vor dem Hintergrund der steigenden Inflation stellt sich die Frage, ob die Notenbank dies zum Anlass nehmen könnte, das Tempo der Anleihekäufe schneller als erwartet zu reduzieren.
Auf dem Spiel stehen 80 Milliarden Dollar an Staatsanleihen und 40 Milliarden Dollar an Hypothekenanleihen, die die Fed seit dem Corona-Ausbruch im letzten Jahr monatlich aufkauft. Eine ebenfalls bedeutende Entscheidung für die Fed wird sein, zu welchem Zeitpunkt sie die Zinssätze anheben wird, die seit mehr als einem Jahr bei null bis 0,25% liegen.