Investing.com - Der eskalierende US-Handelskrieg mit China greift dem Goldpreis am Montag unter die Arme.
Das Preis für das Edelmetall sank am Montag zunächst auf den tiefsten Stand seit 2 Wochen, erholte sich dann aber, als die Wall Street nachgab. Grund dafür war die Aktion der US-Regierung, die Huawei im Handelskrieg mit China auf eine Schwarze Liste gesetzt hat. Nun brauchen US-amerikanische Unternehmen eine Genehmigung der Regierung, wenn sie weiter an den chinesischen Telekommunikationsgiganten liefern wollen.
Der Goldpreis (Spot) handelte auf 1.277,70 Dollar je Feinunze und verlor damit 11 US-Cents.
Die Gold-Futures zur Lieferung im Juni kletterten dagegen um 1,60 Dollar oder 0,13 Prozent auf 1.277,30 Dollar je Feinunze.
Die Google-Mutter Alphabet (NASDAQ:GOOGL) hat auf das Dekret der US-Regierung reagiert und die Zusammenarbeit mit Huawei vorerst beendet. Huawei-Kunden sollen demnach keine Updates mehr für Android erhalten. In der Folge rutschte der Nasdaq Composite um gut 1,6 Prozent ab.
Der Schritt von Google schürte Befürchtungen, dass der gesamte Tech-Sektor unter der Entscheidung der US-Regierung leiden könnte. Aktien der Google-Mutter Alphabet gaben am späten Montag knapp 2 Prozent nach.
Der Handelskrieg zwischen den USA und China war in diesem Jahr einer der wichtigsten Faktoren für die Stabilisierung beim Goldpreis. Anleger nutzen das gelbe Metall in unsicheren Zeiten als sicheren Anlagehafen.
Gold stieg vergangenen Dienstag mit 1.303,35 Dollar je Feinunze auf ein neues Monatshoch, nachdem China mit Gegenmaßnahmen auf die US-Zollerhöhungen reagierte. Der Juni-Kontrakt stieg am selben Tag auf ein Einmonatshoch von 1.304,15 Dollar je Feinunze.
"Um die Risiken des Handelskrieges auszugleichen, dürfte die People's Bank of China weitere monetäre Impulse setzen, die zu einer weiteren Schwäche des Renminbi führen", sagte Fawad Razaqzada, Analyst bei Forex.com. Das könnte den Goldpreis stützen, so Razaqzada.
Der Dollar-Index, der den Greenback gegen sechs andere Währungen misst, handelte kaum verändert bei 97,768, nachdem er zuvor ein neues Einmonatshochs bei 97,88 erreicht hatte.