Investing.com - Die Goldpreise setzten nach Beginn der US-amerikanischen Handelssitzung leicht zurück, nachdem der offizielle US-Arbeitsmarktbericht zeigte, dass die US-Wirtschaft im September noch immer in einem angemessenen Tempo Jobs schuf.
Bis 10 Uhr ET (1400 GMT) sanken die Gold-Futures zur Lieferung im Dezember an der Comex-Division um 0,6% auf $1.505,15 pro Feinunze. Spot-Gold war um 0,4% auf $1.499,44 gefallen.
Die Renditen für US-Staatsanleihen stiegen unterdessen an, wobei das Zweijahrespapier auf 1,42% zulegte. Vor den Jobzahlen rentierte das Zinspapier bei 1,38% unmittelbar.
Die steigenden Renditen machen Anleihen im Vergleich zu Gold attraktiver, da das Metall keine Rendite bietet.
Während die Arbeitslosenquote auf den tiefsten Stand seit 50 Jahren sank, schuf die US-Wirtschaft "nur" 136.000 neue Stellen. Der Vormonat wurde deutlich auf 168.000 hochgesetzt.
Gleichzeitig stagnierten die durchschnittlichen Stundenlöhne, nachdem sie in den Monaten zuvor spürbar gestiegen waren. Auf das Jahr hochgerechnet legten die Löhne um 2,9 Prozent zu.
Die Marktteilnehmer reduzierten im Anschluss an die Arbeitsmarktzahlen ihre aggressiven Wetten auf eine Zinssenkung der Federal Reserve Ende Oktober.
Laut dem Fed Rate Monitor Tool von Investing.com ging die Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung um 25 Basispunkte auf der Oktober-Sitzung von knapp 90 Prozent auf 77 Prozent zurück.
"Das Problem ist nicht, dass die US-Wirtschaft und die Arbeitsmärkte schwach sind, sondern dass ein Vertrauensverlust die Aktivität der Wirtschaft bremst", erklärte Lena Komileva, Geschäftsführende Direktorin der G+ Wirtschaftsberatung. Das löst "einen rezessiven Teufelskreis in Bezug auf Vertrauen, Kapitalmarkt (Volatilität) und Bilanzgesundheit in den USA" aus.
Ob die Zahlen dieser Woche ausreichen, um die Haltung der Fed über die Notwendigkeit weiterer Zinssenkungen zu ändern, könnte um 14.00 Uhr ET etwas deutlicher werden, wenn der Vorsitzende Jerome Powell eine Rede hält.