Investing.com - Die Anleiherenditen sinken, die Wall Street rauscht in die Tiefe und Gold steigt seines Status als sicherer Anlagehafen in turbulenten Zeiten.
Bis 10:40 Uhr ET (1440 GMT) stiegen die Gold-Futures an der Comex-Division der New York Mercantile Exchange um 0,9% auf 1.502,65 $ pro Feinunze, nachdem das Beschäftigungswachstum im US-Privatsektor schwächer ausgefallen war als erwartet. Die Daten vom US-Arbeitsmarkt gaben dem Edelmetall aber keine neue Dynamik, die bereits gestern nach miserablen US-Industriedaten in die Höhe geschnellt waren.
Der Kassapreis für Gold gewann 1,1% auf 1.496,10 $ gestiegen.
Für die Anleiherenditen ging es indes weiter nach unten. Die Zweijahresrendite markierte mit 1,50% ein neues Vierwochentief. Grund dafür sind die steigenden Wetten der Anleger auf eine weitere Zinssenkung der Federal Reserve. Laut dem Fed Rate Monitor Tool von Investing.com liegt die implizite Wahrscheinlichkeit für eine weitere Senkung noch vor Jahresende bei rund 87,5%, während die Chance auf eine Zinssenkung auf der Oktober-Sitzung auf knapp 75% taxiert wird, nach 64% vor einer Woche.
Nach einem kurzen Dip unter 1.500 $ hat sich der Goldpreis wieder über diese Schlüsselmarke erholt. Das unterstreicht die Bereitschaft der Bullen, tiefere Kurse für den Einstieg zu nutzen. Die Analysten der Landesbank Hessen-Thüringen sehen den Goldpreis im laufenden Quartal bei durchschnittlich 1.600 US-Dollar je Feinunze und im vierten Quartal 2020 bei durchschnittlich 1.850 US-Dollar je Feinunze.
Für J.P. Morgan ist der übergeordnete Aufwärtstrend offensichtlicher als die kurzfristige Trendrichtung. Das Research-Team unter der Leitung von Natasha Kaneva glaubt, dass der Verkauf von kurzfristigen Call-Optionen auf den Goldpreis zur Finanzierung längerfristiger Calls "attraktiv" sein könnte.
Die Silber-Futures sind um 1,5% auf 17,56 $ pro Unze gestiegen, während sich Platin-Futures um 0,6% auf 891,60 $ pro Unze erholten.
Kupfer-Futures verzeichneten einen Anstieg von 0,4% auf 2,57 $ pro Pfund.