New York, 12. Nov (Reuters) - Ein Kurswechsel bei der
Verwendung der US-Staatshilfen für die Bankenbranche hat am
Mittwoch zu Verunsicherung und Kursverlusten an der Wall Street
geführt. Die Ankündigung von Finanzminister Henry Paulson, das
Rettungspaket auf andere Finanzinstitute auszuweiten, führte am
Markt zu Befürchtungen, dass weit mehr Unternehmen in
Schwierigkeiten stecken als bislang vermutet. Zudem belastete
eine enttäuschende Prognose der größten US-Elektronikmarktkette
Best Buy
Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte fiel bis zum frühen Nachmittag in New York um 3,1 Prozent auf 8422 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500<.SPX> gab 3,4 Prozent auf 868 Zähler nach. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> verlor drei Prozent auf 1533 Punkte. In Frankfurt schloss der Dax<.GDAXI> im Sog der Wall Street rund drei Prozent im Minus bei 4620 Zählern.
Einige Marktteilnehmer befürchteten zudem, dass die neuen Regierungspläne zu einer Ausweitung der Staatsbeteiligungen im Bankensektor führt, was für Anleger einen Wertverlust ihrer Aktien zur Folge haben könnte. Statt der ursprünglich geplanten Übernahme von weitgehend wertlos gewordenen Hypothekenkrediten will die Regierung nun ihre Finanzspritzen aus dem 700 Milliarden Dollar schweren Bankenrettungspaket auf andere Finanzinstitute ausdehnen. Auch weitere Hilfen für die strauchelnde Autobranche schloss die Regierung nicht aus. Paulson und die Finanzaufseher des Landes drängten die Banken zudem dazu, die Kredithähne aufzudrehen, um eine tiefe Rezession zu verhindern.
Bei den Finanzwerten gehörte vor allem American
Express
Die Aktien von Best Buy fielen um 7,5 Prozent. Das
Unternehmen bekommt die Zurückhaltung der Verbraucher zu spüren
und senkte seine Prognose für das Gesamtjahr. Die Enttäuschung
über Best Buy belastete auch andere Unternehmen, die besonders
vom privaten Konsum abhängig sind. So verloren die Papiere des
Mischkonzerns 3M
Zu den Gewinnern zählten dagegen die Aktien der Autobauer:
General Motors
(Reporter: Ellis Mnyandu; bearbeitet von Christian Götz; redigiert von Sören Amelang)