Investing.com - Rohöl-Futures notieren am Freitag höher und erholen sich von einem Fünfjahrestief. Positive Signale der International Energy Agency und die überraschende Entscheidung der Schweizer Nationalbank verleihen dem Rohstoff Unterstützung.
An der New York Mercantile Exchange stieg US-Rohöl zur Lieferung im Februar im europäischen Nachmittagshandel um 1,28 USD oder 2,77 Prozent auf 47,53 USD pro Barrel.
Am Donnerstag brachen die Preise um 4,60 Prozent oder 2,23 USD ein und schlossen bei 46,25 USD pro Barrel.
Die Futures fanden Unterstützung beim Fünfjahrestief von 44,20 USD pro Barrel am 13. Januar und stießen bei 51,27 USD am Donnerstag auf Widerstand.
Früher am Tag gab die IEA bekannt, dass es dieses Jahr zu einer Trendwende kommen könnte, fügte jedoch hinzu, dass die Preise noch weiter fallen könnten, bevor die Märkte anfangen, sich zu erholen.
„Darüber, wie tief der Tiefstpreis tatsächlich sein könnte, lässt sich nur mutmaßen. Der Ausverkauf zeigt auf jeden Fall Auswirkungen,“ so die IEA am Freitag. „Eine Erholung der Preise – vorausgesetzt, es kommt zu keiner größeren Markterschütterung – steht zwar kurzfristig nicht bevor, die Anzeichen für eine Trendwende häufen sich jedoch.“
Ölpreise kletterten am Donnerstag nach einer Bekanntgabe der Schweizer Nationalbank auf ein Tageshoch. Die SNB gab bekannt, dass der Wechselkurs von 1,20 Franken pro Euro nicht länger verfolgt wird, und senkte gleichzeitig ihre Zinssätze weiter in den negativen Bereich.
Besorgnis über nachlassende Nachfrage sowie die Unwahrscheinlichkeit einer Produktionsdrosselung in den OPEC-Staaten wirkten sich in den vergangenen Monaten äußerst negativ auf die Ölpreise aus.
Gleichzeitig trugen die steigenden Lieferungen aus den nordamerikanischen Schieferformationen zu einer Überversorgung der globalen Märkte bei.
Marktteilnehmer warten auf US-Berichte zur Industrieproduktion und Konsumstimmung, die im Laufe des Tages veröffentlicht werden sollen. Nach einer Reihe enttäuschender Daten am Donnerstag hofft man auf Anzeichen für eine anhaltende Erholung der Wirtschaft.
An der ICE Futures Exchange in London gingen Brent Öl-Futures zur Lieferung im Februar um 3,16 Prozent oder 1,52 USD hoch und notierten mit 49,80 USD pro Barrel. Die Spanne zwischen WTI und Brent beträgt 2,27 USD.