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IG Metall droht im Tarifkonflikt mit unbefristeten Streiks

Veröffentlicht am 30.04.2016, 12:49
Im Tarifkonflikt in der Metall- und Elektroindustrie drohen die Gewerkschaften mit unbefristeten Streiks. IG-Metall-Chef Jörg Hofmann forderte die Arbeitgeber zu einer deutlichen Erhöhung ihres Angebots auf. (Photo Sebastian Willnow. dpa)

Im Tarifkonflikt in der Metall- und Elektroindustrie drohen die Gewerkschaften mit unbefristeten Streiks. IG-Metall-Chef Jörg Hofmann forderte die Arbeitgeber zu einer deutlichen Erhöhung ihres Angebots auf. (Photo Sebastian Willnow. dpa)

Im Tarifkonflikt in der Metall- und Elektroindustrie drohen die Gewerkschaften mit unbefristeten Streiks. IG-Metall-Chef Jörg Hofmann forderte die Arbeitgeber in der "Rheinischen Post" (Samstagsausgabe) zu einer deutlichen Erhöhung ihres Angebots auf.

"Es wäre schön, wenn wir auf dem Wege des Verhandelns zeitnah zu einem Ergebnis kommen", sagte Hofmann. "Wenn die Arbeitgeber aber die Signale, die jetzt von unseren Warnstreiks ausgehen, nicht kapieren und ihr Angebot in der nächsten Runde nicht noch einmal ordentlich aufstocken, dann reden wir auch über Urabstimmung und Streik."

Der Gewerkschaftschef sagte der "Rheinischen Post", dass die Dividendensumme der vier größten Mitglieder des Arbeitgeberverbands Gesamtmetall ausreiche, um die komplette Forderung der IG Metall für alle Beschäftigten zu finanzieren. "Auch das zeigt: Wir haben eine stabile konjunkturelle Lage, volle Auftragsbücher und eine gute Ertragssituation."

Mehr als hunderttausend Metaller hatten am Freitag in ganz Deutschland Druck gemacht für einen kräftigen Lohnzuschlag. Fast 110.000 Beschäftigte aus nahezu 400 Betrieben beteiligten sich nach Gewerkschaftsangaben an Warnstreiks und Aktionen. Die IG Metall fordert fünf Prozent mehr Lohn für ein Jahr - die Arbeitgeber bieten bislang 2,1 Prozent für zwei Jahre.

Hofmann kritisierte die Offerte für die insgesamt 3,8 Millionen Beschäftigten der Branche. "Wir hatten mit fünf Prozent ein Kompromiss-Signal gesetzt. Die niedrigste Forderung seit Langem. Die Arbeitgeber haben das nicht aufgegriffen", sagte er.

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