Investing.com - Die Kupferfutures haben sich am Dienstag in der Nähe ihres höchsten Preisniveaus seit Mai 2015 behauptet, während am Markt Versorgungsprobleme befürchtet werden, da BHP Billiton (LON:BLT)s chilenische Escondida-Mine und Freeport-McMoran (NYSE:FCX)s Grasberg-Mine in Indonesien bestreikt werden.
Zusammen liefern die beiden Bergwerke etwa 10% der Weltproduktion an Kupfererz.
Kupfer zur Lieferung im März hat sich an der Comex Sparte der New York Mercantile Exchange um 0,2 US-Cent oder rund 0,1% verbilligt und wurde um 14:20 MEZ zu 2,781 USD das Pfund gehandelt, nachdem es am gestern um 1,5 US-Cent oder etwa 0,6% gestiegen war.
Am Montag war Kupfer an der Nymex auf bis zu 2,823 geschossen und hatte damit seinen höchsten Preis seit 20 Monaten erzielt.
Unterdessen ist der Dreimonatskontrakt auf Kupfer an der Londoner Metallbörse um 0,2% auf 6.113,25 USD die Tonne gesunken, nachdem er gestern auf bis zu 6.202,25 USD gestiegen war.
Arbeiter der Escondida-Mine in Nordchile befinden sich seit vergangenem Donnerstag im Streik, nachdem die Gespräche zwischen dem Management und den Arbeitervertretern gescheitert waren.
Die Gewerkschaft hat gewarnt, dass der Streik länger dauern und möglicherweise die globale Versorgung beeinträchtigen könnte.
Die Mine, die BHP Billiton gehört, erzeugt etwa 5% des weltweiten Kupferverbrauchs.
Der Kupferpreis bekam zusätzlich Auftrieb, nachdem Freeport-McMoran mitgeteilt hatte, dass das Exportverbot für seine Grasberg Mine in Indonesien bestehen bleibt, da das Unternehmen noch keine Einigung mit der Regierung über eine neue Minenkonzession erreicht hat. Es handelt sich dabei um die zweitgrößte Kupfermine der Welt.
Diese Nachrichten kommen vor dem Hintergrund von guten Nachfragesignalen aus China, dass für Januar wesentlich besser als erwartet ausgefallene Außenhandelsdaten präsentieren konnte, da die Nachfrage im In- und Ausland wieder angezogen hat.
Das asiatische Land der größte Verbraucher von Kupfer in der Welt, da es für nahezu 45% der globalen Nachfrage aufkommt.
Ansonsten ist im Metallhandel der Goldpreis gestiegen, während die Investoren auf die Aussagen der US-Notenbankchefin Janet Yellen warten, die Hinweise auf das Tempo liefern könnten, mit der die Federal Reserve die Zinsen anheben will.
Die Fed Fund Futures preisen die Chancen auf eine Zinserhöhung im März mit weniger als 15% ein, so das Fed Rate Monitor Instrument von Investing.com, während die Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung im Juni dem Barometer nach bei 60% liegt.