HAMBURG (dpa-AFX) - Deutschlands Exportüberschüsse sorgen in der EU seit Jahren für Streit. Im Jahr 2011 hätten sich die Ungleichgewichte innerhalb der EU verschärft, schreibt die 'Financial Times Deutschland' (FTD, Donnerstagausgabe) unter Berufung auf Berechnungen des Münchner ifo-Instituts im Auftrag der Zeitung. Wie schon 2010 verbuchten 20 der 27 EU-Länder ein Defizit im Handel mit Deutschland.
Viele Experten sehen dies als eine zentrale Ursache der Euro-Krise. Die großen Überschüsse gehen einher mit hohen Forderungen gegenüber den weniger wettbewerbsfähigen Abnehmerländern. Spiegelbildlich verschlechtern die Defizite der Importeure deren Bonität am Anleihemarkt und erhöhen auf Dauer damit die Gefahr eines Bankrotts.
Künftig will die EU darum die Leistungsbilanzen ihrer Mitgliedsstaaten überwachen. In den Leistungsbilanzen sind zusätzlich zu den Warenströmen aus der Handelsbilanz auch die Zahlungsströme enthalten. Vorerst sollen Überschüsse jedoch nicht sanktioniert werden./wiz
Viele Experten sehen dies als eine zentrale Ursache der Euro-Krise. Die großen Überschüsse gehen einher mit hohen Forderungen gegenüber den weniger wettbewerbsfähigen Abnehmerländern. Spiegelbildlich verschlechtern die Defizite der Importeure deren Bonität am Anleihemarkt und erhöhen auf Dauer damit die Gefahr eines Bankrotts.
Künftig will die EU darum die Leistungsbilanzen ihrer Mitgliedsstaaten überwachen. In den Leistungsbilanzen sind zusätzlich zu den Warenströmen aus der Handelsbilanz auch die Zahlungsströme enthalten. Vorerst sollen Überschüsse jedoch nicht sanktioniert werden./wiz