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VIRUS-TICKER-RKI - Keine Engpässe bei Intensivbetten absehbar

Veröffentlicht am 28.04.2020, 10:12

28. Apr (Reuters) - Das Coronavirus breitet sich weiter aus. Es folgen aktuelle Entwicklungen:

10.10 Uhr - In Deutschland sind nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) die Kapazitäten in den Krankenhäusern nach wie vor groß. Es seien keine Engpässe bei Intensivbetten absehbar, sagt RKI-Präsident Lothar Wieler in Berlin.

10.08 Uhr - Die Bundesregierung hat den Tag der offenen Tür am 15. und 16. August abgesagt. Die von Zehntausenden Bürgern jährlich genutzte Möglichkeit zur Besichtigung der Ministerien und des Kanzleramtes müsse abgesagt werden, weil Bund und Länder entschieden hätten, dass Großveranstaltungen bis einschließlich 31. August 2020 untersagt seien.

10.04 Uhr - In den USA rechnen führende Gesundheitsexperten nunmehr mit 74.073 Corona-Toten bis Anfang August. Dies geht aus der jüngsten Prognose der Universität von Washington hervor. Der zuständige Institutsleiter Christopher Murray warnt, die Totenzahl könne höher ausfallen, wenn die Bundesstaaten ihre Beschränkungen für Unternehmen zu früh lockern. Das Weiße Haus und diverse bundesstaatliche Gesundheitsbehörden berufen sich häufig auf das Modell der Universität. Vergangene Woche waren die Wissenschaftler noch von fast 67.000 Toten in den USA bis August ausgegangen, vor einem Monat hatten sie rund 90.000 Tote prognostiziert. Bis Montag sind laut einer Auswertung der Nachrichtenagentur Reuters mehr als 56.000 Covid-19-Erkrankte in den USA gestorben.

09.57 Uhr - Vor den Beratungen der Ministerpräsidenten mit Kanzlerin Angela Merkel am Donnerstag fordert Nordrhein-Westfalens Regierungschef Armin Laschet in der Debatte über Lockerungen, den Kurs im Kampf gegen das Coronavirus an die erreichten Fortschritte anzupassen. "Die Entscheidungen zum Lockdown wurden mit der Begründung getroffen, dass sie absolut nötig seien, weil der Höhepunkt der Infektionen unmittelbar bevorstünde", sagt Laschet zu "Bild". "Nun aber müssen wir einen Weg finden, mit dem Virus zu leben. Es geht um eine verantwortungsvolle Abwägung der drohenden Schäden." Die harten Maßnahmen hätten massive Folgen: Kindeswohlgefährdungen, verschobene Operationen, Angst vor Massenarbeitslosigkeit, Depression und Einsamkeit.

09.47 Uhr - Das Finanzsystem ist für die Coronakrise nach Ansicht des Geschäftsführers des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), Jörg Asmussen, besser gewappnet als für die Finanzkrise 2008/09. "Also das Weltfinanzsystem als Ganzes ist stabiler als es vor zehn Jahren war, und deswegen, glaube ich, können wir auch mit dieser Situation vernünftig umgehen", sagt der ehemalige Finanzstaatssekretär zu RTL/ntv. Vor den Schwellen- und Entwicklungsländern liege aber "wirklich noch eine riesige Welle", was die Auswirkungen des Coronavirus auf Gesundheit und Wirtschaft betreffe.

09.15 Uhr - Wegen der Corona-Krise hat der deutsche Mittelstand im März Umsatzeinbußen von insgesamt 75 Milliarden Euro und damit zwei Prozent seiner Jahreserlöse verzeichnet, teilt die staatliche Förderbank KfW zu einer Umfrage mit. "Geschäftsschließungen, Reisebeschränkungen und Kontaktverbote führen zu Umsatzeinbrüchen, schmelzenden Liquiditätspolstern und unsicheren Geschäftsaussichten - und bedrohen die Existenz vieler kleiner und mittlerer Unternehmen." Über 2,2 Millionen Mittelständler und damit rund 58 Prozent hatten demnach im vergangenen Monat Umsatzeinbußen aufgrund der Corona-Eindämmungsmaßnahmen. Im Schnitt geht den Unternehmen etwa die Hälfte (53 Prozent) der üblicherweise zu erwartenden Umsätze verloren. Dies entspreche etwa 39.000 Euro je Firma.

09.05 Uhr Während der Corona-Schließungen ist die deutsche Wirtschaftsleistung dem Ifo-Institut zufolge um 16 Prozent eingebrochen. Das ergebe eine Auswertung der Umfragen des Münchner Instituts im April unter 8800 Unternehmen aus nahezu allen Branchen. "Damit dürfte das Bruttoinlandsprodukt bereits im ersten Vierteljahr um 1,9 Prozent gesunken sein und dann im zweiten um 12,2 Prozent einbrechen", sagt Timo Wollmershäuser, Leiter der Ifo-Konjunkturprognosen. "Insgesamt dürfte die Wirtschaftsleistung in diesem Jahr um kalenderbereinigt 6,6 Prozent schrumpfen." Berücksichtige man die vergleichsweise vielen Arbeitstage, verringere sich der Rückgang auf 6,2 Prozent.

08.59 Uhr - In Japan sind Medienberichten zufolge 300.000 Corona-Schutzmasken an Schwangere verschickt worden, bei denen sich Mängel herausgestellt haben. Damit häufen sich die Beschwerden über die waschbaren Schutzmasken, die die Regierung nach und nach an alle Haushalte verschicken will. Bisherige Empfänger klagten unter anderem über Schimmel, Insektenbefall und Verschmutzungen. Gesundheitsminister Katsunobu Kato hat erklärt, die Sicherheit sämtlicher Masken werde überprüft.

08.41 Uhr - In Österreich dürfen ab 29. Mai die Hotels wieder öffnen. Lokale dürfen unter der Einhaltung von Regeln bereits am 15. Mai wieder öffnen. Pro Tisch dürfen vier Erwachsene sowie die dazu gehörigen Kinder sitzen, sagt Tourismusministerin Elisabeth Köstinger. Die generelle Abstandsregel von einem Meter gilt nicht für Gäste, die an einem Tisch sitzen. Die Öffnungszeiten werden vorerst von 06.00 Uhr bis 23.00 Uhr begrenzt.

08.36 Uhr - Das immer mal wieder als möglicher Ursprungsort für das neuartige Coronavirus verdächtigte Labor in der chinesischen Provinzhauptstadt Wuhan weist diese Vorwürfe von sich. Solche "böswilligen" Behauptungen seien "aus der Luft gegriffen" und widersprächen allen verfügbaren Beweisen, sagt der Leiter des Wuhan Institute of Virology (WIV) und Direktor des nationalen Labors für biologische Sicherheit, Yuan Zhiming, der Nachrichtenagentur Reuters. US-Präsident Donald Trump hatte am 15. April gesagt, seine Regierung untersuche, ob das Coronavirus aus dem Labor in Wuhan stamme. "Das WIV hat weder die Absicht noch die Fähigkeit, ein neues Coronavirus zu entwerfen und zu konstruieren", sagt der Professor.

08.33 Uhr - Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un ist nach Einschätzung von Südkorea womöglich aus Sorge vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus von der Bildfläche verschwunden. In Medien wurde zuletzt verstärkt spekuliert, dass Kim ernsthaft erkrankt sein könnte. Südkoreas Wiedervereinigungsminister Kim Yeon Chul betont jedoch bei einer Anhörung im Parlament in Seoul, er halte es angesichts der aktuellen Corona-Lage nicht für ungewöhnlich, dass man Kim nun bereits längere Zeit nicht gesehen habe.

08.30 Uhr - Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier erwägt weitere Hilfen für die von der Corona-Krise arg gebeutelte Gastronomie. "Sollte es wider Erwarten noch lange dauern, bis eine volle Öffnung möglich ist, dann müssen wir bei den Hilfen auch nachlegen", sagt der CDU-Politiker in der ARD.

08.26 Uhr - Österreich hebt ab Mai die strengen Ausgangsbeschränkungen auf. Personen, die nicht im gemeinsamen Haushalt leben, müssen aber einen Mindestabstand von einem Meter einhalten, sagt Gesundheitsminister Rudolf Anschober. Darüber hinaus sind ab Mai wieder Versammlungen von bis zu zehn Personen erlaubt. Auch Demonstrationen sollen unter bestimmten Voraussetzungen dann wieder möglich sein. Die Maßnahmen gelten vorerst bis Ende Juni.

08.23 Uhr - Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom will die Einhaltung der Vorschriften zur Eindämmung des Coronavirus strenger kontrollieren lassen. Der scharenweise Besuch von mehreren Stränden wie am vergangenen Wochenende gefährde die Fortschritte, die bei der Bekämpfung des Virus gemacht würden. Dies könne dazu führen, dass sich die in wenigen Wochen angepeilte Lockerung der Beschränkungen verzögere.

07.55 Uhr - Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) dringt auf eine breitere Öffnung von Kitas noch vor dem Hochsommer. Es gehe um das Kindeswohl und den Kinderschutz. "Und deswegen bin ich der Meinung, dass wir wirklich konsequent überlegen sollten, und das ist auch das, was wir mit den Ländern besprochen haben, wie wir zu weiteren Schritten von mehr Normalität kommen können, und nicht erst am 1. August", sagt sie im Deutschlandfunk. "Das ist ein zu langer Zeitraum für das Kindeswohl, für die Frage, wie können Eltern das managen." Da müsse es schnellere Schritte geben. Konkrete Daten könne sie noch nicht nennen. Aber es sei wichtig, dass alle sich bemühen, "möglichst zügig auch flexible Lösungen zu finden".

06.05 Uhr - In Deutschland ist die Zahl der Infektionen um 1144 auf 156.337 gestiegen, wie das Robert-Koch-Institut (RKI) mitteilt. Die Zahl der Covid-19-Todesfälle legt um 163 auf 5913 zu.

04.59 Uhr - In Australien lockern einige Bundesstaaten langsam die Coronavirus-Beschränkungen. Im Bundesstaat New South Wales (NSW), der fast die Hälfte der rund 6.700 Fälle von COVID-19 in Australien verzeichnet, dürfen ab Freitag bis zu zwei Erwachsene eine andere Person zu Hause besuchen. Auch Bondi Beach und zwei benachbarte Strände in Sydney sind wieder für die Anwohner geöffnet. Die Regierung werde am 12. Mai einen Überblick über die wirtschaftlichen Auswirkungen des Coronavirus geben, zunächst seien auch keine weiteren Konjunkturpakete geplant, erklärt das Finanzministerium. Die Rate der lokalen Neuinfektionen hatte sich auf knapp ein Prozent pro Tag verlangsamt, vor einem Monat lag diese noch bei 25 Prozent. Im Zusammenhang mit dem Virus sind 84 Todesfälle landesweit bestätigt.

04.09 Uhr - Der Chef der japanischen Ärztekammer stellt die Durchführung der Olympischen Spiele in 2021 ohne Impfstoff infrage. Es werde für Tokio eine Herausforderung darstellen, die Olympischen Spiele im nächsten Jahr auszurichten, wenn es keinen wirksamen Impfstoff gegen das Coronavirus gebe, sagte Yoshitake Yokokura. "Ich sage nicht, dass Japan die Olympischen Spiele ausrichten sollte oder nicht, aber dass es schwierig wäre, dies zu tun", so Yokokura.

03.14 Uhr - China berichtet sechs neue Coronavirus-Fälle, gegenüber drei am Vortag. Die Nationale Gesundheitskommission erklärt, dass alle neuen Fälle von Einreisenden stammten. Die Gesamtzahl der COVID-19-Infektionen steigt damit nach offiziellen Angaben auf 82.836. Die Totenzahl auf dem chinesischen Festland durch COVID-19 bleibt unverändert bei 4633.

02.29 Uhr - Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) weitet ihre Finanzhilfen für die ländlichere Gebiete aus. Anleihen mit einer Laufzeit von bis zu drei Jahren von Countys mit nur 500.000 Einwohnern und Städten mit nur 250.000 Einwohnern sind nun möglich. Die anfängliche Limitierung auf eine Bevölkerungszahl von 2 Millionen für Landkreise und 1 Million für Städte sei aufgehoben, teilt die Fed mit. Das überarbeitete Programm würde es den lokalen Verwaltungsgebieten ermöglichen, "wesentlich mehr" Zugang zu Hilfe der Fed zu erhalten, "um die durch die Coronavirus-Pandemie verursachten Liquiditätsbelastungen zu bewältigen", so die Zentralbank. Die Änderungen bedeuten, dass die Fed nun bereit ist, die Kommunalanleihen von rund 90 Städten und über 100 Countys vom kalifornischen Los Angeles County mit einer Bevölkerung von bis zu 10 Millionen bis hin zu Glendale City, Arizona, mit 250.702 Einwohnern zu kaufen.

01.33 Uhr - Das Hotelgewerbe in Hongkong leidet massiv unter den Folgen der Coronakrise. Die Hotels in der chinesischen Sonderverwaltungszone verzeichnen im Februar eine Gesamtauslastung von 29 Prozent gegenüber 91 Prozent im Jahr zuvor, da die Besucherzahlen des Finanzzentrums um 98 Prozent einbrachen, teilt das Hong Kong Tourism Board mit. "Neuneinhalb von zehn Hotels verlieren jetzt Geld, weil es keine Touristen mehr gibt und sie sich ausschließlich auf die Inlandsnachfrage verlassen müssen, also halten sie irgendwie durch", sagte der CBRE-Geschäftsführer Reeves Yan.

00.55 Uhr - Große US-Telekommunikationskonzerne erklären sich bereit, auf Säumniszuschläge oder Kündigungen bei vom Virus betroffene Kunden bis zum 30. Juni zu verzichten. Der freiwilligen Selbstverpflichtung schließen sich unter anderem die beiden größten US-Mobilfunkanbieter Verizon Communications VZ.N und AT&T T.N , sowie der Kabelgigant Comcast CCZ.N an.

00.34 Uhr - US-Präsident Donald Trump hält an seiner Überzeugung fest, dass China die Ausbreitung des Coronavirus auf andere Länder hätte verhindern können. "Wir führen sehr ernste Untersuchungen durch. Wir sind nicht glücklich mit China. Wir glauben, dass es an seinem Entstehungsort hätte gestoppt werden können. Es hätte ganz schnell eingedämmt werden können und damit hätte es sich nicht auf der ganzen Welt ausgebreitet", sagt Trump auf einer Pressekonferenz im Weißen Haus. In Bezug auf mögliche Lockerungsmaßnahmen in den USA geht Trump davon aus, dass bald viele Schulen wieder öffnen könnten, auch wenn es nur noch wenige Wochen bis zu den Ferien seien. Als Begründung führt er an, dass es so aussehe, dass das Virus junge Menschen nicht stark betreffe. Alle Teile des Landes seien in Bezug auf die Infektionszahlen in "guter Verfassung" oder würden sich zum Besseren entwickeln.

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