Von Noreen Burke
Investing.com - Der Ölpreis legte am Montag weiter zu. Mehr Staaten lockern ihre Lockdown-Maßnahmen, die zur Bekämpfung der Corona-Pandemie ergriffen wurden und fahren ihre Volkswirtschaften allmählich wieder hoch. Das unterstützt die Benzinnachfrage. Allerdings bleiben die Umsätze gering, weil in den USA wegen des Memorial Feiertags die Börsen geschlossen bleiben. Gleiches gilt für Großbritannien, wo ein Bankfeiertag ist.
Der US-Ölpreis der Sorte WTI stieg 29 Cents oder 0,9 Prozent auf 33,53 Dollar je Barrel. Für die Nordseesorte Brent ging es um 0,3 Prozent nach oben auf 35,23 Dollar je Barrel.
"Die Ölmärkte sind auf mögliche Lockerungen der Sperrmaßnahmen fokussiert", sagte Michael McCarthy, Chefanalyst bei CMC Markets in Sydney.
Nach der Einigung zwischen der Organisation Erdöl exportierender Länder und ihren Verbündeten, der so genannten OPEC+, die im vergangenen Monat angesichts des massiven Überangebots an Öl auf dem Weltmarkt eine Vereinbarung zur Begrenzung der Fördermengen erzielte, wurden die Ölpreise durch freiwilligen und unfreiwilligen Angebotskürzungen gestützt. Allerdings bleiben die Aussichten für die Ölnachfrage unklar. Einige befürchten, dass sich die Verbrauchsgewohnheiten im Zuge der Pandemie für immer ändern könnten.
"Ohne deutlichen Gegenwind der Regierungspolitik werden eine anhaltende wirtschaftliche Erholung und niedrige Ölpreise die weltweite Ölnachfrage wahrscheinlich wieder dorthin zurückbringen, wo sie war, und sogar darüber hinaus", sagte Fatih Birol, Chef der Internationalen Energieagentur, in einem am Montag veröffentlichten Interview mit Bloomberg.
Die Energiehändler beobachteten derweil die zunehmenden Spannungen zwischen den USA und China, dem weltweit größten Ölverbraucher, wegen der Pläne Pekings, Hongkong ein Sicherheitsgesetz aufzuzwingen.
Die Beziehungen zwischen Washington und Peking haben sich seit dem Ausbruch der Coronavirus-Pandemie verschlechtert. Präsident Donald Trump und Staatschef Xi Jinping haben sich wegen des Ausbruchs der Pandemie heftige Wortgefechte geliefert, unter anderem mit dem Vorwurf der Vertuschung und mangelnder Transparenz.
- Reuters hat zu diesem Bericht beigetragen.