Von Gina Lee
Investing.com – Der Ölpreis legte am Donnerstagmorgen in Asien zu. Die Meldungen über die steigende Inflation in den USA aufgrund steigender Energiekosten könnten unterdessen den Anstoß dafür geben, dass auch die strategischen Rohölreserven weiterer Länder freigegeben werden, um die Preise zu drücken.
Der Brent Öl-Future stieg bis 4:37 Uhr MEZ um 0,23 % auf 82,83 USD und der WTI-Future notierte 0,26 % höher bei 81,55 USD.
Sowohl die Brent- als auch die WTI-Futures rutschten am Mittwoch nach Veröffentlichung der US-Inflationsdaten ab. Die Inflation stieg in den USA so schnell wie seit 30 Jahren nicht mehr.
Im Oktober stieg der Verbraucherpreisindex im Jahresvergleich um 6,2 % und im Monatsvergleich um 0,9 %. Der Kern-Verbraucherpreisindex kletterte im Jahresvergleich um 4,6 % nach oben und im Monatsvergleich um 0,6 %.
US-Präsident Joe Biden hat unterdessen den National Economic Council aufgefordert, Wege zur Senkung der Energiekosten zu finden, und die Federal Trade Commission, die Marktmanipulation im Energiesektor zurückzudrängen, um die Inflation umzukehren. Diese Bemühungen könnten auch die Freigabe weiterer Vorräte aus der strategischen Erdölreserve der USA umfassen.
„Die USA erhöhen den Druck auf die Ölmärkte, indem Präsident Biden seine Wirtschaftsberater darum bittet, nach Wegen zur Senkung der Energiepreise zu suchen“, schrieben Analysten der ANZ Bank in einem Kommentar.
„Die Spekulationen über eine koordinierte Freigabe der strategischen Lagerbestände der USA und anderer Länder, beispielsweise Japan, nehmen zu.“
Die Bestände an Benzin und Destillaten wie Diesel gehen unterdessen weiter zurück, teilte die US-Energiebehörde EIA am Mittwoch mit. Die Rohölversorgungsdaten der EIA zeigten eine Zunahme der Lagerbestände in der Woche bis zum 5. November um 1,001 Millionen Barrel. Von Investing.com erstellte Prognosen hatten eine Zunahme von 2,125 Millionen Barrel vorhergesagt. In der Vorwoche wurden 3,291 Millionen Barrel eingelagert.
Die Daten zur Rohölversorgung des American Petroleum Institute, die am Dienstag veröffentlicht wurden, zeigten eine Abnahme der Lagermengen um 2,485 Millionen Barrel.