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Ölpreis stabilisiert sich - Hurrikan Ian schürt Angebotssorgen

Veröffentlicht am 27.09.2022, 02:50
© Reuters.
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Von Ambar Warrick 

Investing.com-- Die Ölpreise haben sich Dienstag stabilisiert. Die Marktteilnehmer reagierten auf mögliche Versorgungsunterbrechungen durch Hurrikan Ian, doch die sich eintrübenden Aussichten für die Rohölnachfrage hielten die Preise für das schwarze Gold weiterhin in der Nähe ihrer kürzlich erreichten Neunmonatstiefs.

Große Ölproduzenten wie BP PLC (NYSE:BP) und Chevron Corp (NYSE:CVX) teilten mit, dass sie die Produktion auf einigen Offshore-Ölplattformen im Golf von Mexiko in Erwartung des Hurrikans Ian gedrosselt haben. Ian ist derzeit als Sturm der Kategorie zwei eingestuft und entwickelt sich voraussichtlich innerhalb von zwei Tagen zu einem schweren Hurrikan.

Andere Produzenten, wie etwa die Occidental Petroleum Corporation (NYSE:OXY) und die Hess Corporation (NYSE:HES), erklärten, sie würden die Situation beobachten und entsprechende Maßnahmen ergreifen. Es blieb jedoch unklar, ob sie das Ölangebot reduzieren würden.

Ian zieht voraussichtlich über den Golf von Mexiko und wird im Laufe dieser Woche in Florida an Land gehen. Auf die Region entfallen etwa 15 % der US-amerikanischen Rohölversorgung.

Die Aussicht auf eine gewisse Verknappung des Ölangebots kam den Ölpreisen zugute, die in diesem Monat aufgrund von Befürchtungen, dass steigende Leitzinsen die Wirtschaftstätigkeit beeinträchtigen und die Nachfrage nach Rohöl bremsen könnten, stark gefallen sind.

Die in London gehandelte Nordseesorte Brent verteuerte sich um 0,5 % auf 83,20 Dollar je Barrel, während das Pendant aus den USA, U.S. West Texas Intermediate Futures um 0,4 % auf 77,05 Dollar je Barrel anstieg.

Beide Kontrakte waren am Montag um jeweils fast 4 % eingebrochen, belastet durch einen rapide aufwertenden Dollar und die Befürchtung einer ausgeprägten Konjunkturabschwächung in Europa.

Für das dritte Quartal zeichnet sich beim Ölpreis ein Verlust von 27 % ab. Aggressive Zinssignale seitens der Federal Reserve und anderer Zentralbanken trüben die Aussichten für die Weltwirtschaft in diesem Jahr.

Kurzfristig könnte sich der Ölpreis aber noch etwas weiter erholen. Grund dafür ist die Konsolidierung des Greenbacks. Mittelfristig sind aber für den Dollar noch weitere Gewinne zu erwarten, schließlich will die Fed ihren Leitzins in diesem Jahr noch weiter erhöhen, um so die galoppierende Inflation einzufangen.

Der Fokus liegt nun auf der Rede des Fed-Vorsitzenden Jerome Powell im Laufe dieser Woche. Hier erhoffen sich die Marktteilnehmer neue Hinweise für den weiteren geldpolitischen Kurs in den USA.

Der Ölpreis liegt mittlerweile deutlich unter den Höchstständen, die er zu Beginn des Russland-Ukraine-Krieges erreicht hatte.

Doch eine weitere Eskalation des Konflikts könnte die Rohölversorgung stören und die Preise stützen. Ebenso dürfte die Aussicht auf einen strengen europäischen Winter die Nachfrage nach Heizöl ankurbeln.

Nichtsdestotrotz sehen sich die Ölpreise mit wachsenden Sorgen über eine Verlangsamung des Wirtschaftswachstums konfrontiert, insbesondere angesichts der weltweit steigenden Zinsen.

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