von Gina Lee
Investing.com - In Asien ist der Ölpreis am Dienstagmorgen gesunken und eine zunehmende Anzahl von Covid-19-Fällen weltweit trug zu steigenden Sorgen um die Kraftstoffnachfrage bei. Die Erwartung eines Rückgangs der US-Rohölvorräte trug jedoch dazu bei, die Verluste für das schwarze Gold zu begrenzen.
Futures auf den internationalen Benchmark Brent wurden um 04:27 MEZ um 0,13% tiefer zu 55,59 USD das Barrel gehandelt, während die Futures auf die US-Leitsorte WTI um 0,06% auf 52,22 USD nachgaben. Brent und WTI behaupteten sich damit sicher über der 50-Dollar-Marke.
Die Zahl der weltweiten Covid-19-Fälle lag nach Angaben der Johns Hopkins Universität am 12. Januar über 90,8 Millionen. Der weltweite Ansturm auf die Covid-19-Impfstoffe geht weiter, während die schnelle Ausweitung der Impfkampagnen Probleme bereitet. Einige Länder erweitern ihre Sperrmaßnahmen ein oder führen sie neu ein, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen.
Laut Reuters haben die weltweiten Coronavirus-Infektionen am Montag 90 Millionen überschritten und Länder auf der ganzen Welt sind bemüht, Impfstoffe zu beschaffen. Einige, einschließlich China, verlängern ihre Ausgangssperren oder führen sie wieder ein, um neue Coronavirus-Varianten zu bekämpfen.
„Ich denke, der Markt wird schnell zu dem Schluss kommen, dass der gestrige bescheidene Preisverfall, vorausgesetzt, die Verbreitung des Virus in China bleibt eingedämmt, nur ein Ausrutscher war“, schrieb Stephen Innes, Chefstratege für globalen Markt bei Axi, in einer Notiz und begründete dies mit der Aussicht auf verstärkte Konjunkturhilfen in den USA.
Der gewählte Präsident Joe Biden, der zusammen mit seiner Regierung am 20. Januar im Amt vereidigt wird, hat weitere Covid-19-Konjunkturmaßnahmen im Umfang von "Billionen" Dollar versprochen.
Unterdessen wird für die heute hereinkommenden US-Rohölvorratsdaten des American Petroleum Institute (API) ein Rückgang für die fünfte Woche in Folge vorhergesagt. Die Daten der letzten Woche hatten eine Abnahme um 1,663 Millionen Barrel gezeigt.
Goldman Sachs (NYSE:GS) prognostiziert jedoch, dass die Brent-Futures bis zum Sommer 2021 auf 65 USD pro Barrel steigen könnten, nachdem es zuvor in Aussicht gestellt hatte, dass das Niveau bis Ende des Jahres erreicht sein wird. Die Investmentbank geht davon aus, dass die Preisbewegung von Saudi-Arabiens in der vergangenen Woche angekündigten Produktionskürzungen sowie dem Übergang zu einem von Demokraten kontrollierten Weißen Haus und Kongress verstärkt werden dürfte.